Kuala Lumpur – das Wichtigste in Kürze
Der Start meines 16tägigen Roadtrips
Heute möchte ich euch ein paar Tipps geben, was ihr in eurem Kurzaufenthalt oder Stop-Over in Kuala Lumpur entdecken könnt.
Ich bin früh am Morgen, mit der Maschine der Qatar-Airways, aus Doha kommend, in Kuala Lumpur gelandet. Somit musste ich den Tag effizient nutzen.
Geld wechseln
Da ich in der Stadt nicht unnötig Zeit verlieren wollte, um eine Bank oder Wechselstube zu suchen, tauschte ich bereits am Flughafen mein Geld. Der Wechselkurs war nicht berauschend, aber ich hatte Geld und konnte gleich loslegen.
Transfer
Vom Flughafen aus gelangt ihr sowohl per Bus, Taxis oder wie ich, mit dem Skytrain in die Stadt.
Der Bus ist zwar das günstigste Verkehrsmittel, hat allerdings auch den Nachteil, dass ihr je nach Uhrzeit, schnell im Stau steht und wichtige Zeit verliert. Je nachdem zu welcher Uhrzeit ihr den fahrbaren Untersatz braucht, solltet ihr überlegen, wie schnell ihr an eurem Ziel sein wollt.
Mit den Taxis lässt es sich sicherlich am bequemsten reisen. Je nachdem mit wie vielen Personen ihr unterwegs seid, ist dies auch günstiger, als der Zug. Schön ist es allemal direkt am Ziel abgesetzt zu werden.
Wie oben angedeutet, habe ich den High-Speed-Zug – Klia Ekspres genannt – gewählt. Dieser fährt in zwei Routen nach Sentral, Kuala Lumpur´s Hauptbahnhof. Mein Hotel – Aloft – ist innerhalb von 5 Gehminuten zu erreichen und das ohne das Gebäude zu verlassen. Mit dem Klia Ekpres war ich innerhalb von 28 Minuten an mein Ziel. Der Klia Transit hält an 3 Zwischenstation und ist somit etwas länger unterwegs. Die Kosten für das Ticket liegen bei 55 RM (etwa 11.- Euro / Stand Mai 2017). Ihr habt sogar die Möglichkeit die Fahrkarte online bequem von zu Hause aus zu buchen. Wenn euch das zu unsicher ist, geht das auch problemlos direkt am Flughafen an mehreren Schaltern. Der Weg dorthin ist super ausgeschildert.
Sehenswürdigkeiten
In einem Glaskasten die ganze Stadt bestaunen
Mein erstes Ziel war der Menara KL Tower – Kuala Lumpurs Fernsehturm. Dieser ragt mit seinen 421 Metern und auf einem 90m hohen Hügel stehend, in den Himmel. In dem Turm befinden sich ein 360-Grad Restaurant was sich dreht und zwei Aussichtsplattformen. Ihr könnt den Aufzug bei dem Stopp auf 276m (Eintritt ca. 60 RM) verlassen und kommt in den komplett verglasten Korb des Menara. Auf 335m Höhe ist Endstation (Eintritt ca. 110 RM). Mit Blick über die ganze Stadt und nur durch ein Glasgeländer vor dem freien Fall getrennt, erwartet euch diese gigantische Stadt. An den beiden gegenüberliegenden Seiten befinden sich zusätzlich Glasquader, in die man sich stellen kann. Der Blick geht direkt nach unten, durch eine Panzerglasscheibe ins Nichts. Fotografen lichten Mutige, über Kuala Lumpur schwebend, ab. Die Bilder gibt es dann am Ausgang zu kaufen. Das ganze Gelände ist umgeben von einem riesigen Wald. Es steht eurer Vogelbesichtigung, einer Wanderung über Hängebrücken oder einfach nur ein Picknick, nichts mehr im Wege. Aber Vorsicht: Es leben dort aufdringliche Affen, die wissen, wie man Touristen einschüchtert, um an was Essbares zu kommen.
Gleich um die Ecke befinden sich Restaurants und eine Straße mit kleinen Essensständen. Wie in Malaysia typisch, wird sich am Buffet bedient. Dazu holt man sich eine Box, lässt sich Reis oder Naam Brot geben und bedient sich danach an den unterschiedlichsten Gerichten. Im Anschluss wird bezahlt. Das Essen auf dem nächsten Bild lag bei ca. 3.-€ und war einfach nur lecker.
Aus einem geplanten Foto-Trip wurde nichts
Auf dem Plan der meisten Besucher in Kuala Lumpur, steht der Besuch der Petronas Twin Towers. Für mich stand bereits vor der Reise fest, dass ich nicht die Zeit habe, auf die Brücke hochzufahren. Ich wollte es vorziehen, ein paar schöne Fotos von außen zu machen. Leider habe ich die Rechnung dabei ohne das Wetter gemacht. Wie ich bereits am ersten Abend feststellen durfte, verlässt man am Abend seine Unterkunft besser nicht ohne Regenschirm.
Wenn ihr schon einmal vor Ort seid und es bei euch auch regnen sollte, kann man die angrenzende Shopping-Mall KLCC dazu nutzen, um sich ein wenig einzukleiden. Ich bin mit dem Skytrain gekommen und somit musste ich so oder so durch das Gebäude. Auf keinen Fall solltet ihr euch einen der leckersten Smoothies entgehen lassen, die im KLCC frisch zubereitet werden. Das bringt euch einen Energiekick bis zur nächsten Mahlzeit.
Bei der Auswahl an Essen ist der Magen zu klein und die Zeit zu kurz
Zum Abendessen gibt es natürlich zahlreiche Möglichkeiten. So vielfältig an Ethnien Kuala Lumpur ist, so ist auch das Essen. Es gibt malyisch – was eine Mischung aus thailändischer und chinesischer Küche ist -, indisch, chinesisch und ganz vereinzelt Thai. An diesem Abend wollte ich unbedingt indisch Essen. Wo kann man das besser als …genau… in Little India. Als ich aus der Skytrain-Station kam, regnete es noch immer. Mittlerweile wusste ich nicht mehr wirklich, wo ich war und fragte Siri nach dem nächsten Restaurant. So bin ich dann in Betel Leaf (77a, Leboh Ampang, www.betel-leaf.com) gelandet.
Das Essen wurde auf Bananenblätter serviert und war mehr als köstlich. Dies zu toppen wird wohl schwierig werden die kommenden Tage.
High Class Cuisine mit atemberaubenden Ausblick
Von zu Hause aus, bin ich bei meiner Recherche auf das Grand Hyatt Hotel gestoßen. Im Thirty8 ten Stock befindet sich ein Restaurant, ein Domizil der gehobenen Küche, den Blick auf die Twin Towers inklusive. Ihr könnt auf der Web-Site bereits gemütlich von zu Hause aus einen Tisch zur gewünschten Uhrzeit reservieren. Bei der Ankunft im Hotel fahrt ihr in den 38. Stock, folgt der kleinen Glastreppe nach unten und meldet euch bei der netten Dame am Empfang. Sie begleitet euch zu eurem Tisch. Ich hatte wirklich Glück und musste mich nur um 90° nach rechts drehen, um die Türme in ihrer vollen Schönheit zu betrachten. Um 18:00 Uhr war es noch hell und ich konnte beobachten wie der Himmel dunkel wurde und die Türme immer mehr leuchteten.
Von hier oben wirken sie nicht mehr ganz so monströs. Das Essen kann ich nur empfehlen. Auf Tripadvisor gibt es unzählige Bilder, um sich einen Eindruck zu verschaffen und schon mal Appetit zu holen. Auf keinen Fall solltet ihr euch die legendäre Nachspeise entgehen lassen.
Zeit für Kontraste
Zur Abwechslung und von der Großstadt etwas zu fliehen, solltet ihr euch die Batu Caves nicht entgehen lassen. An einem Feiertag kann es hier trotzdem voll werden. Die Höhlentempel liegen etwa 20km außerhalb Kuala Lumpurs. Sehr bequem sind diese über die Monorail erreichbar. Bis vor ein paar Jahren gab es diese Haltestelle noch nicht und man musste die letzten Kilometer zu Fuß gehen. Heute ist man in weniger als 5 Minuten an der über 40m hohen Statue, die über die Anlage wacht.
Um in die eigentlichen Höhlen zu gelangen, heißt es erst schwitzen und sich die vielen Stufen erarbeiten. Auch hier gibt es aufdringlich Affen. Ihr solltet meinen Rat befolgen und alles was nach Essen oder Trinken aussieht, in eurer Tasche verstecken.
Oben angekommen durchquert man einen Vorraum, in dem zahlreiche Hindu-Gottheiten stehen. Nach weiteren Stufen, betretet ihr die schöne, stimmungsvolle Höhle. Ringsum wachsen an den Kalkfelsen grüne Büschel. Das hereinstrahlende Licht hinterlässt wunderschöne Reflexe darauf. Trotz der vielen Touristen, die wild mit ihren Selfie-Stöcken wedeln, herrscht hier eine sanfte Ruhe. Ein Hindu-Priester weiht die Gläubigen in einem Schrein. Ein sehr magischer Ort. Dank der ultra hohen Luftfeuchtigkeit wird es mir sehr schnell extrem warm und es wächst der Wunsch in mir, den Ort schlagartig zu verlassen.
Zurück an den Treppen, dem Weg folgend, erstreckt sich eine weitere Höhle – Dark Cave. Eine Führung dauert ca. 45 Minuten und es lassen sich seltene Tiere, die in der Höhle leben, beobachten. Bereits beim Eingang reihen sich einige dieser edemischen Exemplare – konserviert in Gläsern – in den Vitrinen. Dank meines nicht allzu leichten Fotorucksacks und des unhandlichen Stativs, wurde dieser Trip nichts. Ich habe es vorgezogen, mir eine Erfrischung in Form einer Kokosnuss zu genehmigen. Der Stand befindet sich auf dem Weg zurück zur Station.
Modernes Stadthotel zentral gelegen
Ich übernachte im Aloft Hotel direkt am Bahnhof Sentral. Die Lobby ist durch Gänge mit dem Bahnhofsgebäude verbunden. Mir scheint als hat sich rumgesprochen, dass es in der dortigen Rooftop-Bar verdammt gute Cocktails gibt. Obwohl es unter der Woche ist, ist es voll. Ein DJ legt Musik auf. Meine absolute Empfehlung: Cocktail Moana pure. Er wird mit frischem Maracujapüree zubereitet und ist eine absolute Wucht. Das Frühstücksbuffet ist sehr umfangreich. Es gibt sogar glutenfreie Muffins. Die Zimmer im Aloft sind sehr groß und haben einen tollen Blick über die Stadt. Ich konnte von meinem Panoramafenster die Ausmaße des Bahnhofs ganz gut erkennen. Die Stadt ist echt verrückt. Neben Wolkenkratzern stehen Moscheen oder Tempelanlagen. Wiederum daneben findet man desloate Bauten, die drohen zusammenzufallen. Man hat das Gefühl, dass überall gebaut wird.
Zum Abschluss nochmal Kultur
Nach einer Woche mit dem Auto durch West-Malaysia und einer darauf folgenden Woche Strandaufenhalt, ziehe ich es vor, mit einer Sicherheitsnacht meinen Urlaub zu beenden. Bei 5 Stunden Rückreise mit dem Auto von der Ostküste nach Kuala Lumpur kann viel passieren. So hatte ich die Sicherheit meinen Flug nicht zu verpassen. Mein Hotel hieß Dorsett Putrajaya und liegt im gleichnamigen Stadtviertel. Ein Hotel mitten in einem neu geschaffenen Ortsteil Kuala Lumpurs, was eigens zur Ansiedlung von großen Firmen und Hotels gedacht war. Noch immer stehen große Wohnblocks leer. Noch immer werden Bauten aus dem Boden gestanzt. Da meine gebuchte Kategorie mit einem Doppelbett nicht mehr verfügbar war, buchte man mich einfach auf eine kleine Suite um. Was ein geiler Scheiß. Die Dusche !!! so groß wie mein Gäste-WC zu Hause.
Mit dem Ausblick hatte ich auch hier wieder Glück. Direkt vor meiner Nase war eine riesige Moschee, die im Dunkeln wie ein Diamant funkelte. Somit beschloss ich, mir das Objekt der Begierde den nächsten Tag von Innen anzuschauen. Der Vorhof lädt mit seinen geometrischen Formen zum Fotografieren ein.
Etwa 45 Minuten zu Fuß solltet ihr einkalkulieren, um die Putra-Moschee zu bestaunen. Nachdem ich diese bereits zu Sonnenaufgang von der gegenüberliegenden Flussseite fotografierte hatte, beschloss ich diese bei grellem Mittagslicht von innen zu bestaunen.
Genau wie bei der anderen Moschee mussten Schulter und Knie bedeckt sein. Frauen erhielten einen Umhang mit Kapuze, da auch die Haare verdeckt werden sollten. Am Eingang heißt es aber erst einmal anstehen, ganz schön schweißtreibend. Dies lohnt sich allemal. Das von Außen pinkfarbene Gebäude ist innen wunderschön bemalt und hat verschieden gefärbte Glasfenster.
Nach der Hitze des Besuchs gibt es am Ausgang eine Erfrischung in Form von Eis. Der absolute Renner unter den Besuchern scheint Durian-Eis zu sein.
Abschließend muss ich sagen, dass mir die Zeit, um Kuala Lumpur zu entdecken, zu kurz war. Wer mehr der vielen schönen Sehenswürdigkeiten erleben möchte, kann gut und gerne 1 Woche rechnen. Wahrscheinlich reicht selbst das nicht. Aber das haben Großstädte eben so an sich. Man entdeckt immer wieder Neues und das macht es so spannend.
Wie hat dir mein Bericht gefallen? Kannst du mir noch weitere Orte in Kuala Lumpur nennen? Was würdest du auf keinen Fall weglassen?
Schaue dir doch mal diese Bericht an:
- Schwank aus dem Leben eines Thailandfrischlings
- Paris die Stadt der Liebe
- Roadtrip durch Malaysia Teil 1
2 Replies to “Kuala Lumpur – das Wichtigste in Kürze”
Ich finde es toll, dass du andere an deinen Erlebnissen, sei es kulinarisch oder durch deine Fotos, teilnehmen lässt. Ich habe zwar keinen Bloq, aber ich sehe mir meine Bilder auch ab und zu mal an und denke an die schöne Zeit, die ich dort verbracht habe. Mach weiter so.
Hallo Jutta, schön, dass dir mein Blog gefällt. Du hast recht. In den Momenten in denen ich meine Berichte schreibe, erlebe ich jede Sekunde meines Urlaubs ein zweites Mal. In dem hektischen Arbeitsalltag fehlt viel zu oft die Zeit, um schöne Erinnerungen mit anderen Menschen zu teilen. Dies ist mein Weg Interessierte daran teilhaben zu lassen. Schöne Weihnachten, Gruß Evelyn