VON BONASSOLA BIS MONTEROSSO

VON BONASSOLA BIS MONTEROSSO

 


Bunte Häuser, türkisblaues Meer und Steilküsten – das erwartet dich an der Ligurischen Küste in Italien. Die Wanderwege führen meist entlang des Meeres mit wechselnder Wegbeschaffenheit. Du magst keine kerzengeraden und flache Wanderwege? Kulinarisches soll auch nicht zu kurz kommen? Ein bisschen italienisches Flair gefällig? All das findest du rund um die Cinque Terre.

ANREISE MIT DEM ZUG

Falls du nicht gerade in Bonassola übernachtest, stellt sich natürlich die Frage der Anreise. Es ist völlig unkompliziert mit dem Zug anzureisen. Die Fahrkartenautomaten geben dir die Möglichkeit der deutschen Übersetzung und die Durchsagen am Bahnsteig erfolgen neben italienisch auch in englisch. Meine Fahrt von Deiva Marina aus kostete mich etwas mehr als 2.-€. Die Rückfahrt von Montorosso aus lag bei 6.-€. Die Züge verkehren meist stündlich und halten an jeder Station entlang der Strecke bis zur Cinque Terre an. In den Orten Bonassola und Levante ist Autoverkehr noch gestattet und somit kannst du natürlich auch mit dem Auto anreisen.

ES KANN LOSGEHEN

Da ich doch etwas unvorbereitet losgezogen bin, muss ich erst einmal den Einstieg zum Wanderweg finden. Ich orientiere mich Richtung Meer und laufe durch die kleinen Gassen, vorbei an Geschäften und Ständen und finde nach 5 Minuten Fußmarsch auch schon den Weg am Strand. Ich folge diesem Richtung Osten und komme an einen Tunnel, der nur für Fußgänger und Fahrradfahrer freigegeben ist. Für einen kurzen Moment bin ich verwirrt, ob ich dem Schild (rechter Hand) zum Aussichtspunkt folgen soll. Ich gehe ein paar Meter und drehe dann doch um. Mein Weg führt mich durch den Tunnel, von dessen Decke Wasser tropft und an den Wänden Salzwasserablagerungen zu sehen sind.

ANKUNFT IN LEVANTO

Die Tunnel geben ab und an den wunderschönen Blick aufs glasklare Meer frei. Nach etwa 30 Minuten in Levanto angekommen, folge ich dem Weg oberhalb des kleinen Hafens.

Um das kleine, hübsche Städtchen etwas zu bewundern, verlass ich für einen kurzen Moment den Weg. Schade, dass ich mir hierfür nicht mehr Zeit nehmen kann. Urlauber genießen ihren Cappuccino und ihr Cornetto. Der Duft der frischen Backwaren schwebt durch die Gassen. Sehr gerne hätte ich in dem morgendliche Treiben noch zugesehen. Ich orientiere mich weiter Richtung Wald und Küste. Fast hätte ich den Hinweis an der Häuserwand, dass ich nun dem Treppenweg folgen soll, übersehen. Oben angekommen brennen schon das erste Mal meine Oberschenkel. Ich biege rechts ab und es fängt leider an zu regnen.

ETWAS FÜRS AUGE

Die Asphaltstraße führt mich weiter bergauf – immer der rot-weißen Markierung folgend. Der Weg zweigt sich und ich folge nun leicht bergab über einem Steinpfad, der mittlerweile etwas rutschig geworden ist. Mit dem richtigen Schuhwerk stellt dies aber überhaupt kein Problem dar. Die Besiedlung wird nun immer weniger und kurze Zeit später stehe ich im Wald. Bergauf und bergab wechseln genauso häufig wie die Beschaffenheit des Untergrundes. Trotz kargen Bodens zieren bunte Blumen den Wegesrand. Ich bewundere Bäume, die ich vorher nie gesehen habe.

Immer wieder lichtet sich der Bewuchs und lässt einen Blick aufs Meer und seine Küste zu. Trotz trübem Himmel und Regenwetter sieht es einfach fantastisch aus. Bei Sonnenschein muss es überwältigend sein.

ES IST NOCH KEIN ENDE IN SICHT

Auf dem Wendepunkt des Berges angekommen, kann ich mein Ziel Monterosso im tollem Panorama bewundern. Ein paar Meter bergab zweigt sich der Weg noch einmal. Wer ein wenig mehr Zeit eingeplant hat, sollte dem Wegweiser Punta Mesco folgen. Dort ist die Aussicht noch besser und das Plätzchen lädt zu einer längeren Pause ein.

MONTEROSSO IN SICHTWEITE

Laut Wegweiser sind es noch etwa 50 Minuten zum Ziel. Ich kann das Mittagessen förmlich riechen. Also nichts wie Gas geben. In den doch recht steilen Abgang wurden Stufen aus Holzbalken eingearbeitet, was das Bergablaufen bei Regen um einiges erleichtert. Ein kurzer Stop an einem Hinweisschild informiert über Flora und Fauna.

Dank der aufklärenden Tafel, weiß ich nun auch, welche unbekannten Bäume und Sträucher hier wachsen. Hätte ich vorhin gewusst, dass dies essbare Früchte waren, hätte ich doch glatt ein Picknick eingelegt.

Immer mehr Menschen kommen mir entgegen. Sie tragen Flip Flops, Sportschuhe und Sandalen. Es kann also nicht mehr weit sein. 

GLÜCKLICHE ANKUNFT

Ich bin glücklich, dass ich nach dreieinhalb Stunden in Monterosso angekommen bin. Es war eine sehr schöne Wanderung, die etwas Kondition benötigt, aber keinesfalls nur für geübte Wanderer ist. Nachdem ich den Fahrplan gecheckt habe, nutze ich die Zeit mir einen kleinen Snack zu besorgen. Am Bahnhof gibt es unzählige Restaurants und Bars, die jedem Geldbeutel das Passende bieten.



Welche Tour kannst du mir für das nächste Mal empfehlen? Schreib es mir in die Kommentare!


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