Tag 8 – Swakopmund zur Spitzkoppe
ABSOLUTE RUHE UND
PECHSCHWARZE NÄCHTE
Nun sitze ich hier am Lagerfeuer unter einem gigantischen Sternenhimmel. So etwas habe ich vorher noch nie gesehen. Gerade eben ist eine riesige Sternschnuppe vom Himmel gefallen. Noch vor wenigen Monaten hätte ich es mir nicht vorstellen können, ohne Strom und ohne Wasser, inmitten des Nirgendwo zu schlafen.
MEIN ZELT WIRD ZU
MEINEM LIEBLING
Die letzten beiden Nächte haben wir in Swakopmund in einen Hotel „Sea Breeze“, mit einer unheimlichen süßen Gastgeberin, verbracht. Es war toll, doch getraue ich es mir kaum zu sagen. Meine Nächte im Zelt waren deutlich erholsamer. Es herrscht eine Stille, die ich so noch nie wahrgenommen habe. Kein Kühlschrank, der brummt. Kein Fernseher, der sein rotes Standby-Licht in den dunklen Raum strahlt. Einfach nur Stille und eine schwarze Nacht mit hellen Punkten am Himmel. Völlig müde in die Kiste fallen und sofort einzuschlafen. Liegt wohl an der vielen frischen Luft.
IN DER WATERFRONTMALL
DIE LETZTEN VORRÄTE AUFFÜLLEN
Heute begann unser Morgen mal wieder recht früh und somit können wir das Frühstück kaum erwarten. Später soll es zur Spitzkoppe gehen, doch vorher müssen noch ein paar Dinge erledigt werden. Es ist fast Halbzeit und es muss noch Essen für vier Campingabende her. In Windhoek haben wir so gut einkauft, dass wir nicht mehr allzu viel brauchen. Wir fahren in die Waterfrontmall zu Checkers.
STARTKLAR FÜR DIE
NÄCHSTE STATION : SPITZKOPPE
Zwei Stunden später, haben wir alles eingekauft, Geld gewechselt (auch in der Mall möglich), beim Bäcker (Raith´s) was zum Lunch geholt und Koffer gepackt. Nach dem Check Out wollen wir noch nach Walvis Bay, um Flamingos und Pelikane zu schauen. Vielleicht flitzt uns sogar noch eine Robbe vor die Linse. Bei unserer Ankunft ist Ebbe und hunderte von Flamingos suchen nach Nahrung. Doch leider sind keine Pelikane und Robben da. Eine sichere Garantie hätten wir in Cape Cross gehabt, dieser Weg würde uns zu viel Zeit kosten. Wir wollen nicht allzu spät an unserer Campsite sein.
CAMPSITE 4
HIER KÖNNTE ICH LÄNGER BLEIBEN
Gegen halb Vier und nach einen holprigen Schotterstraße, treffen wir dann in der Campsite an der Spitzkoppe ein. Kurzer Check-In, Bezahlen und los kann es gehen den geeigneten Platz zu finden. Insgesamt stehen 31 Stellplätze zur Verfügung. Wir wählen Nummer 4, nahe des Bogens und traumhaft gelegen. Wir haben eine eigene Trocken-Toilette, eine Feuerstelle, Grillstelle und Grillfaß. Es existiert ein großer, runder Holztisch und eine Mülltonne. Was braucht man mehr? Den Rest bringen wir sowieso mit.
HIER LÄSST ES
SICH LEBEN
Bevor der Fotomarathon losgeht, wollen wir zuerst mal schauen, was es hier alles gibt. Schon die kleine Felsformation direkt an unserer Campsite kann sich sehen lassen. Optimal zum “Warmschießen”. Es geht weiter Richtung “Arch”, einer der bekanntesten Fotospots in Namibia. Momentan ist es noch ruhig. Auf der Campsite 7 haben sich zwei Damen mit ihrem Zelt häuslich eingerichtet. Sie sitzen im Schatten und genießen den Ausblick. Jetzt wird mir langsam klar, dass eine Nacht an diesem einzigartigen Fleck definitiv zu wenig ist.
ERSTE BESUCHER
LASSEN SICH BLICKEN
Nach unserem kurzen Rundgang will Raik nochmals zur Rezeption fahren, um Feuerholz zu holen. Als “Besetzt-Markierung” stellt er unsere Kühlbox auf den leeren Platz. Diese haben wir zusätzlich zu unserem Kühlschrank von unserer Autovermietung African Tracks erhalten.
Ich setze mit derweil auf einen Felsen und genieße die Landschaft und Ruhe. Es dauert keine 5 Minuten, als sich das erste Erdmännchen ran traut. Die absolute Neugier treibt ihn voran. “Was ist das bloß für eine blaue Kiste? Die haben die bestimmt für mich dahin gestellt. Ist da was zu Essen drin?” Das kleine Tierchen umkreist die Box, als wolle es einen Regentanz aufführen. Das ist besser als jedes Fernseh-Programm. Ich mache mir den Spaß, gehe zur Kiste und öffne die Klappe, bleibe aber daneben stehen. Jetzt werden wir mal schauen, wer siegt. Die Neugier oder die Angst…
KAMPF UM DEN
BESTEN PLATZ
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, also unser Zelt aufgeklappt, Tisch und Stühle stehen und der Grill und das Lagerfeuer vorbereitet sind, können wir in Ruhe fotografieren gehen.
In Ruhe, das hatte ich mir wohl gewünscht. Es standen bereits 5 Fotografen und etliche französische Touristen vor Ort und warteten auf den richtigen Moment. Die Einen auf goldenes Licht und die Anderen den auf dem Moment, in dem sie ihren Körper im Bogen zur Szene setzen konnten. Wie man raushört, gab es Meinungsverschiedenheiten über den Sinn des Daseins und Vorkaufrechts.
ABENDESSEN UNTER
DEM STERNENHIMMEL
19:30, der Grill möchte angezündet werden und die Bohnen wollen in den Topf. Nach unserem Essen, Bier und Amarulla, überkommt uns nun doch vorzeitig die Müdigkeit und so gehen wir gegen Zehn ins Bett.
Raik stellt sich für um 00:30 Uhr den Wecker, um Sterne fotografieren zu gehen. Ich schlummere weiter und genieße die Stille im Zelt…
Gesamtkilometer: 253
Gesamtdauer: 5 1/2 Stunden inkl. Stop in Walvis Bay
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Hier kannst du meiner ganzen Reise folgen oder dir ein paar Tipps holen:
2 Replies to “Tag 8 – Swakopmund zur Spitzkoppe”
Hallo Evelyn,
die Spitzkoppe sieht ja klasse aus.
Dieses Jahr werden wir dort 3 Nächte verbringen und freuen uns schon riesig, wenn wir deine Fotos sehen 😀
Und das mit dem Andrang bei den absoluten Fotospots ist wohl auf der ganzen Welt so.
Aber trotzdem sind die Fotos klasse geworden !
Liebe Grüße
Bibo & Tanja
Hallo Ihr Beiden,
drei Nächte sind eine gute Idee. Dann kann man auch noch etwas die Landschaft erkunden oder einfach nur genießen.
Ich verfolge euren Blog auch und freue mich für euch, dass ihr so lange Urlaub nehmen könnt.
Wir arbeiten auch daran, dass es nächstes Jahr eine größere Reise gibt.
Ich wünsche euch eine wundervolle Auszeit und freue mich auf eure Berichte.
Liebe Grüße
Ewvi