Swakopmund – Tag 4

Swakopmund – Tag 4

DIE HEIßERSEHNTE DUSCHE WARTET


Wir haben gerade die letzten Teile zusammengesucht und sind nun auf dem Weg zurück in Richtung Eingang. Nach dem sehr heißen Tag gestern bin ich froh, endlich eine Dusche zu bekommen. Ich freue mich schon drauf, denn alleine der Panoramablick lässt das kalte Wasser vergessen.

die Qual der Wahl

Die Dämmerung beginnt und ich hadere noch immer, ob ich Frühstück vorbereite oder doch lieber Sonnenaufgang fotografieren gehe. Jedoch fehlt mir gerade so richtig der Ansporn. Wenn ich so auf die Uhr schaue und feststelle, dass Raik locker noch 1 1/2 Stunden weg ist und ich wahrscheinlich nach 10 Minuten Tisch decken, sinnlos rumsitze, schnappe ich mir meine Sachen und spurte Richtung Felsformation.

aufgeschreckte Springböcke und Klippschliefer, die mich beobachten

An Campsite Nr. 11A angekommen, schleiche ist zwischen den Bäumen durch, um an der flachen Stelle der Felsen hochzusteigen. Mich schauen vier große, dunkelbraune Kulleraugen an. “Damit habt ihr wohl nicht gerechnet? Touris so früh am Morgen schon auf den Beinen.” Ich muss schmunzeln. Die beiden Springböcke scheinen etwas erschrocken und suchen auch gleich das Weite.

die Sonne hüllt den Himmel langsam in Farben

Ich habe mir eine Stelle ausgesucht und mache es mir gemütlich. Es dauert noch ein wenig, bis sich etwas am Himmel tut. Eine herrliche Ruhe und wenige Vogelstimmen sind zu hören. “Hatschi” Was war das? Ich schaue mich um und erkenne diese kleinen Wollknäule namens Klippschliefer. Hätte nicht einer von ihnen Niesen müssen (das ist Tatsache), wäre mir nicht aufgefallen, dass ich die ganze Zeit schon unter Beobachtung stehe. Beinahe hätte ich vergessen, den Auslöser zu drücken. Die Sonne schiebt sich über den Horizont und lässt den Himmel langsam erstrahlen. Seichte Farben und eine Sonne, die bereits richtig Kraft hat. Ich muss schmunzeln. Ist das nicht wunderbar?!

jetzt los, Frühstück vorbereiten

Nachdem ich meine Bilder im Kasten habe, bewege ich mich zurück zum Auto. Dieses liegt noch im Schatten und wartet, dass die Sonne um den Berg kommt. Das Frühstück ist gerichtet und als hätte Raik das Kaffeepulver gerochen, steht er auch schon gewehr.

Abfahrt in Richtung Küste

Frisch geduscht und voller morgendlichem Tatendrang geht es los. Wir halten noch an den Verkaufsständen, um ein paar Videoaufnahmen zu machen. Sofort kommen aus allen Richtungen Menschen angelaufen, die ein Geschäft wittern. Es ist herzzerreißend, wenn all diese Kinder an deinem Auto stehen und an die Scheibe klopfen, um wenigstens eine Kleinigkeit geschenkt zu bekommen.

Ausschau nach Elefanten

Gestern Abend hat mir Raik erzählt, dass die Familie, die er beim Fotografieren kennengelernt hat, auf dem Weg hierher Wüstenelefanten gesehen hat. Du kannst dir also vorstellen, wie unsere Autofahrt abgelaufen ist. Total angestrengt halten wir Ausschau in der Hoffnung, dass wir auch welche sehen. Dass die Elefanten bis zu 70 Kilometer am Tag zurücklegen können, will ich einfach nicht wahrhaben. Die warten doch sicherlich auf uns;) Leider sind keine Elefanten in Sicht, also widme ich mich meinem Mittagessen. Etwas Salat von gestern Abend.

nicht das was wir erhofft hatten

Es ist noch etwa eine halbe Stunde Autofahrt bis nach Swakopmund, doch schon von Weitem erahnen wir, was wir vorfinden werden. Im letzten Jahr hatten wir traumhaft schönes Wetter mit klarem Himmel. Darauf haben wir natürlich auch dieses Jahr gehofft. Doch bereits jetzt ist zu erkennen, dass heute die klassische Dunstglocke über dem Städtchen liegt. Und nicht nur das.

kurzer Abstecher zur Düne 7

Doch bevor wir unser Hotel in der Stadt beziehen, will Raik noch einen kurzen Abstecher in Richtung Düne 7 machen. Vor dem Urlaub hat er bereits eine Location in der Nähe ausfindig gemacht, an der er gerne die Tage fotografieren möchte. Aktuell wird in diesem Bereich eine Verbindungsstraße gebaut und es ist nur sehr umständlich möglich, dorthin zu kommen.

Check In und kurzer Stadtrundgang

Gegen 14:00 Uhr checken wir in unserem *Hotel Desert Sands ein. Es werden schnell alle Koffer ins Zimmer geräumt und auf geht es zum Café Anton. Bereits im letzten Jahr waren wir schon einmal dort und es gab leider nicht mehr den Apfelstrudel, welchen uns ein Ehepaar empfohlen hatte. Aber dieses Jahr haben wir Glück. Dazu gibt es auch noch ein Stück Käsekuchen. 

Käsekuchen und Apfelstrudel

Im Anschluss habe ich etwas Wichtiges vor. Leider ist heute Samstag und somit haben die meisten Geschäfte bereits geschlossen. Mal sehen, ob es klappt. Im letzten Jahr hatte ich einen Hut gesehen und konnte mich einfach nicht durchringen, diesen zu kaufen. Ein ganzes Jahr lang ist mir dieses Teil nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Mal sehen, ob ich ihn nochmals finde.

Ein Geschäft nach dem Anderen

Die wenigen Geschäfte, die noch offen sind, werden wir nun allesamt durchsuchen. Es ist nichts dabei – bis Raik noch ein letztes Geschäft ausfindig macht. Nach etwas hin und her, ob die Farbe oder die Größe so in Ordnung ist, bin ich nun megastolze Besitzerin eines neuen Hutes. Stolz wie Bolle trage ich meine Tüte ins Hotel.

Technik auf Vordermann bringen

Nachdem die letzten beiden Tage ohne Strom und fließend Wasser waren, nutzen wir nun die Welt der Elektrizität und laden all unsere Stromfresser. Foto, Kamera, Notebooks, Handys, Taschenlampe usw. Braucht man das eigentlich alles?!

Abendessen in Kücki´s Pub

Als Raik von seiner Fotosession am Strand zurück ist, ziehen wir los, um uns heute Abend bekochen zu lassen. Wir landen im Kücki´s Pub. Viel davon gehört, aber letztes Jahr nicht besucht. Auch hier muss ich sagen, eigentlich wollten wir die klassischen Touristenmagnete umgehen, jedoch genau wie bei Café Anton, kommen wir einfach nicht drumrum. Ich bestelle mir einen superleckeren Oryx-Burger und Raik bedient sich am Meerestier. Für ihn gibt es Kingclip mit Kürbispüree.

An diesem Abend war ein südafrikanisches Weingut zu Gast und lud die Gäste ein, ein Gläschen eigenen Wein zu probieren.

kuscheliges Kingsize Bett und Heizung

Im Gegensatz zur Spitzkoppe ist es hier an der Küste echt frisch. Ein kräftiger Wind bläst vom Meer her durch die Gassen und wir mussten heute Abend all unsere dicken Westen aus den Taschen kramen. Etwas durchgefroren kommen wir im Zimmer an und schrauben so lange an dieser Klimaanlage rum, bis sie warme Luft von sich haucht. Nun aber ab unter die kuscheligen Decken auf eine richtige Matratze. Gute Nacht!

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