Tag 4 – Namib Naukluft Nationalpark
DIESER TAG SOLLTE UNS
MEHR ERHOLUNG BRINGEN
Reißverschlussgeräusche und leises Stimmenwirrwarr lassen mich aus meinem Tiefschlaf erwachen. Ich habe richtig gut und erholt geschlafen. Trotz des Toilettengangs heute Nacht bin ich wieder sofort eingeschlafen. Nun aber wollen wir zur Parköffnung um 06:00 Uhr startklar sein.
Also, raus aus dem Zelt und rein in die Klamotten. Schnell das Zelt zusammenklappen und schon kann es Richtung Elim Düne losgehen. Das Zusammenklappen des Zeltes hat heute Morgen schon viel besser geklappt als gestern Abend unser erster Versuch des Aufbaus.
WIE IMMER GEGEN DEN STROM
Wie an der Perlenschnur aufgereiht, fahren die ersten Autos schon in den Park. Unsere Vermutung: Die stürmen nun alle Düne 45 und Deadvlei. Da wir keine Lust auf “Massentourismus” haben, wählen wir die Elim-Düne, die nur wenige Hundert Meter hinter dem Eingang liegt. Somit können wir es etwas gemütlicher angehen. Leider haben wir es gestern nicht mehr geschafft, uns im Hellen umzuschauen. Raik hat aber bereits von zu Hause aus über GoogleEarth und TPE die Lage gecheckt. Am Parkplatz angekommen, schwirren wir aus. Mit Stirnlampe bewaffnet erklimmen wir die Düne und hoffen an der richtigen Stelle zu sein.
HERRLICHE RUHE UND
STIMMUNGSVOLLER SONNENAUFGANG
Da es noch immer dunkel ist, nehmen wir noch ein paar Sternenshots mit. Im meinem Rücken wird es langsam heller und nun zeigt sich uns die Landschaft in ihrer ganzen Pracht. Unweit von mir raufen und spielen Erdhörnchen und jagen sich über die Sandlandschaft. Jetzt erwachen auch die Vögel und zwitschern fröhlich vor sich hin.
Ab und an halte ich Inne und bin absolut begeistert von der Morgenstimmung. Ich bin einfach nur glücklich diese Momente erleben zu dürfen.
Im Sand sitzend lassen ich mich durch die Sonnenstrahlen wärmen. Mein Popo ist nass von dem feuchten Sand, der den Dunst der Nacht gespeichert hat. In der Ferne liegt “Nebel” in der Luft. Es ist aber kein Nebel, sondern durch die vielen Fahrzeuge aufgewirbelter Sand.
DAS ERSTE FRÜHSTÜCK
IN DER FREIHEIT
Das Licht wird aus Fotografensicht nun unspektakulär und so beschließen wir zurück zur Campsite zu fahren, um Frühstück zu machen. Mal schauen, ob wir in Windhoek gut eingekauft haben. Es gibt Kaffee, Tee und Brötchen.
Wir haben Schinkenwurst, Ingwer-Mango-Käse und Physalismarmelade für oben drauf. Als Abschluss gibt es Farmer´s Joghurt mit Banane. Klingt fast wie im 5-Sterne-Hotel. Nur eins haben die dort nicht: Diese herrliche Ruhe und “Wild-West-Fernsehen”. All die Menschen, die gestern Abend noch hier waren, sind plötzlich verschwunden.
HEUTE WOLLEN WIR
ES GEMÜTLICH ANGEHEN
Nach dem Frühstück und dem Abwasch, beschließen wir nochmals raus zu fahren, um im Supermarkt noch ein paar Einkäufe zu machen. Gestern war es kurzzeitig so windig, dass unsere Gaslampe innerhalb einer Stunde leer war. Mal schauen, ob wir so etwas bekommen. In unseren Korb wandern außerdem noch ein paar Ingwer-Kekse, Getränke, Brötchen für morgen früh und Belegte für heute Mittag.
Anschließend fahren wir noch in unsere Lobby-Bar, trinken Cappuccino und kümmern uns etwas um Datensicherung und Social Media.
ÄUßERST BEQUEME
MULTIFUNKTIONS-CAMPINGSTÜHLE
Etwa eine Stunde später sitzen wir schon wieder am Tisch. Diese Mal ist es wieder unser Campingtisch, denn unser Mittagessen wartet schon. Der restliche Couscous-Salat von gestern Abend und die vorhin gekauften Brötchen müssen weg.
Im Anschluss machen wir das, was wir seit Tagen herbeisehnen. Wir schnappen uns unsere Campingstühle und verziehen uns in den Schatten. Die Füße hoch, den Kopf zurück und die Augen zu. Wer hätte das gedacht, aber wir konnten wirklich ein Schläfchen machen.
DIE “ARBEIT” RUFT
Gegen 15:00 Uhr geht es wieder los und so fahren gemütlich Richtung Deadvlei und genießen rechts und links der Strecke die Landschaft.
Rechts vom Parkplatz erheben sich riesige Düne mit großen versteinerten Sandplatten, ähnlich wie im Deadvlei. Auf dem Hinweg kommen wir immer wieder an Knochenresten vorbei. Überall sind Fußspuren zu sehen, doch das dazugehörenden Tier bleibt uns fern.
ATEMBERAUBENDES FARBSPIEL
Zum sehr späten Licht wechseln wir die Dünenseite und bewegen uns hinter dem Parkplatz. Im Sekundentakt wechseln die Farben und das tiefstehende Licht formt die Dünen besonders schön. Noch bevor das Licht weg ist, bewegen wir uns Richtung Auto, um pünktlich den Park zu verlassen.
DEN ABEND GEMÜTLICH
AUSKLINGEN LASSEN
Während ich mich noch um die “Tischdekoration” kümmere, kocht Raik schon unseren Kürbis. Spaß bei Seite, Dekoration ist hier wohl nicht angebracht, auch wenn wir eine Tischdecke im Auto hätten. Da fällt mir Devon-Lee von African Tracks ein: “Wenn ihr etwas fancy sein wollt, habt ihr auch eine Tischdecke in eurer Kiste.”
Tisch decken, Lampe startklar machen und für flüssige Verpflegung sorgen, stand auf meiner To-Do-Liste. Heute haben wir sogar Strom auf unserer Campsite und so können wir den Kühlschrank die ganze Nacht durchlaufen lassen. Perfekt, heute läuft´s!
Nach unserem Kürbis-Schwarze-Bohnen-Eintopf mit Kalbswiener und ein paar Bierchen, geht’s zur Dusche und danach zum Sternegucken ans Lagerfeuer.
HEUTE WERDEN
WIR NICHT ALT
Nach einen erholsamen und zugleich erfolgreichen Tag, krabbeln wir glücklich in unser Zelt und schlafen auch gleich ein. Heute Abend war es sehr ruhig auf dem ganzen Platz und viele liegen schon etwas länger in ihren Zelten und schnarchen schon munter vor sich hin.
Was hast du sonst noch im Sossusvlei erlebt? Was habe ich noch nicht gesehen und soll es mir beim nächsten Mal anschauen? Schreib es mir in die Kommentare!
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