Hamburg erleben

Hamburg erleben

SEHEN – SCHMECKEN – ERLEBEN


Am Ufer sitzend und den Blick auf das Wasser gerichtet, den Booten zuschauen und die Großstadt im Rücken total vergessen. In der Luft liegt ein Duft von frischem Fischbrötchen und ab und an ertönt das Horn eines der Ausflugsboote. Das ist HAMBURG!

Vor jedem Kurztrip stellt sich die Frage ‚Was will ich mir anschauen? Wie kann ich mich am Besten fortbewegen? Wo gibt es gutes Essen? All diese Fragen habe ich mir natürlich auch gestellt und möchte dich daran teilhaben lassen.

 

Anreise

Bahn

Die Anreise mit der Bahn wird wohl die entspannteste Art der Fortbewegung sein. Wenn du Glück hast und dich früh genug um deine Tickets kümmerst, kannst du sehr günstig reisen. Dies war bei mir leider nicht der Fall. Höchstwahrscheinlich wirst du sogar schneller am Ziel sein, als mit Bus oder Auto.

Bus

Eine weitere kostengünstige Alternative sind Flixbus & Co. Aus einigen Städten kannst du bequem anreisen. Dies ist zum Teil sogar günstiger, als mit der Bahn zu fahren. In meinem Fall konnte ich leider keine attraktive Lösung finden. Die Anreisedauer war mir einfach zu lang.

Auto

Aus Kosten- und Zeitgründen habe ich mich für mein zuverlässigen, vierrädrigen Zeitgenossen entschieden. Im Nachhin muss ich allerdings sagen, dass dies nicht die beste Lösung gewesen ist. Zwischen Frankfurt und Hamburg reiht sich Baustelle an Baustelle und eine Geschwindigkeitsreduzierung folgt der Nächsten. Auf dem Hinweg lief es trotz teilweise zähfließendem Verkehr noch recht gut. Auf dem Rückweg stand ich allerdings 1,5 Stunden im Stau und das nur, weil einfach zu viele Autos unterwegs waren.

Flugzeug

Tatsächlich habe ich für einen kurzen Moment in Erwägung gezogen, mich ganz bequem mit dem Flieger von A nach B bringen zu lassen. Dank Lufthansa wäre diese Lösung preislich tatsächlich – im Vergleich zur Bahn – sehr interessant gewesen. Ich habe mich allerdings für meinen „ökologischen Fußabdruck“ entschieden. Der hat leider eh nicht den besten Vorzeigewert:(

 

Fortbewegung in Hamburg

 

Wenn du dann in Hamburg angekommen bist, stellt sich die Frage, wie du dich am Besten von A nach B bewegst. Das funktioniert problemlos, auch wenn du etwas außerhalb übernachtest.

U- und S-Bahn

Der Hamburger Verkehrsverbund (kurz HVV) bietet eine sehr enges Verkehrsnetz an. So lässt sich bequem und in kurzen Zeitabständen am Zielort ankommen. Überlege dir bevor du dein Ticket kaufst, ob du mehrmals am Tag die U- oder S-Bahn nutzen willst. Dann empfehle ich dir die 9-Uhr-Tageskarte. Diese lohnt sich bereits ab zwei Fahrten am Tag und ist ab 09:00 Uhr bis 06:00 Uhr des Folgetags gültig. Ab zwei Personen gibt es das Ganze als Gruppen-Ticket. Alternativ hierzu ist die Hamburg-Card für dich vielleicht ein Schnäppchen, denn wenn du Besitzer dieser Karte bist, genießt du einige Sonderrabatte bei Eintrittskarten und Startführungen oder auch in Restaurants etc.

Auto

Wenn du nicht gerade in der Hauptverkehrszeit unterwegs bist, kannst du auch dein Auto nutzen. Im August habe ich immer einen freien Parkplatz gefunden, wenn auch nicht immer günstig. Eine Stunde parken kostet da schnell mal 2,50€. Kleiner Tip: Am Fischmarkt sind die Tickets ab 15:00 zum Sondertarif. Außerdem habe ich in der Hafencity sogar den ein oder anderen kostenlosen Parkplatz für Kurzzeitparker gefunden.

Mietfahrzeuge

Schnell und unkompliziert lassen sich Fahrräder und E-Roller mieten. Bei Hamburg City Cycles kostet beispielsweise ein Fahrrad für den Tag ca. 15.-€. Ein E-Roller kannst du zwischen 0,15 – 0,25€ pro Minute mieten. Hierzu benötigst du eine App des jeweiligen Anbieters. Das Freischalten kostet dann nochmal einen einmaligen Preis. Grundsätzlich finde ich diese Art der Fortbewegung ja ganz nett und sicherlich auch umweltschonend, dennoch haben mich die kreuz und quer abgestellten Roller schon etwas verwundert. Wieso steht ein Roller auf einem Begrenzungsgrünstreifen inmitten einer vierspurigen Straße? Außerdem möchte ich anmerken, dass die Radfahrer in Hamburg schon ziemlich hardcore unterwegs sind. Kleiner Tipp: Laufe nicht auf einem Radweg, auch nicht aus Versehen. Es wird nicht geklingelt, es wird einfach drauf losgefahren…

Hop-on-hop-off-Bus

Bei dieser Art den Weg zu beschreiten, kannst du gleich noch ein paar Sehenswürdigkeiten ansehen. Bei den roten Doppeldeckerbussen kostet ein Tagesticket 18,50€ für einen Erwachsenen. Als Inhaber des Hamburg-City-Passes ist die Fahrt kostenlos. In 90 Minuten hast du die wichtigsten Punkte der Stadt gesehen. Du hast die Möglichkeit an verschiedenen Haltestellen auszusteigen und zu einem späteren Zeitpunkt und/oder einer anderen Stelle wieder zuzusteigen.

 

Sehenswürdigkeiten

 

Wie so oft in Großstädten, ist es auch mir nicht gelungen alles in dieser kurzen Zeit zu sehen. Ich möchte dich jedoch an meinen Highlights teilhaben lassen

Hafencity

Seit 1. März 2008 ist die Hafencity nun ein eigener Stadtteil Hamburgs – Bezirk Mitte. Die seit 2015 zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Speicherstadt liegt genauso wie die Elbphilharmonie, die Kaffeerösterei, das für „König der Löwen“ verantwortliche Stage Entertainment, das Miniatur Wunderland und das Wasserschloss in diesem Hafenbezirk. In dieser Gegend befindet sich auch das berühmte Polizeipräsidium, in dem Notruf Hafenkante gedreht wird.

Kleiner Tip: Ab und An sollte man morgens zum Stage Entertainment in der Hafencity gehen . Wenn es noch Restkarten für die abendliche Aufführung gibt, kannst du auch mal ein Schnäppchen machen.

Reeperbahn

Wer an Hamburg denkt, wird wohl kaum um Udo Lindenberg und die Reeperbahn drum herum kommen. Also musste auch ich mir das „Spektakel“ anschauen. Als ich gegen 20:30 Uhr dort ankomme, ist das Ganze recht überschaubar. Mein Weg führt mich vorbei am Panoptikum, sämtlichen rot beleuchteten Bars und vorbei an Olivia Jones´ Bar. Unter der Woche ist es recht ruhig. Trotzdem schocken mich die vielen Menschen, die dort auf der Straße leben und zur späteren Stunde auch dort schlafen. Alle 20-30 Meter findest du einen Schlafsack und ein paar Habseligkeiten. In der Herbertstraße ist für Frauen der Zutritt verboten…

Blankenese

Je nach Verkehr liegt das Treppenviertel etwa 30 Minuten außerhalb von Hamburg. Weg vom Trubel und hinein ins Grün. Bereits auf dem Weg entlang des Flusses werden die Häuser mondäner und die Grundstücke größer. Dort angekommen denkt man nicht, dass man noch immer in Hamburg ist. Es fühlt sich an wie Urlaub am Meer. Sowohl kleine Häuschen, als auch pompöse Villen säumen die kleinen Wege, die alle die gleichen Laufrichtung haben – das Ufer. Mensch und Hund genießen gleichermaßen den Spaziergang entlang des Wasser. Jedoch hat diese Wohnlage auch seine Schattenseiten. Jede Wasserkiste muss mühsam entweder den Berg hoch oder runter getragen werden. Wenn das Unwetter über die Landschaft zieht und die Elbe ihren Höchststand erreicht, kann das, für die Häuser weiter unten gelegen, eine sehr nasse Angelegenheit werden. Zusatztüren mit Dichtungen und Stahlbarrieren lassen erahnen, wo das Wasser seinen Weg findet. Wer man sich damit arrangieren kann, der lebt hier sicherlich wunderbar.

 

Essen und Trinken

 

Wer mich kennt weiß, dass weder das Eine noch das Andere fehlen darf. So zieht es mich doch des Öfteren in Bistros, Restaurants oder Eisdielen und nach jedem Urlaub wird der Schritt auf die Waage schwerer. Jede einzelne Lokalität wurde von mir ausführlich getestet:

O Pescador (Ditmar-Koel-Straße 17, 20459 Hamburg)

Im Portugiesenviertel fällt die Auswahl nun nicht gerade leicht. So habe ich beim Vorbeigehen aus dem Bauch heraus entschieden. Wo viele Menschen sitzen, kann es nun wirklich nicht schlecht sein. Ein gemütliches Lokal was sowohl Fleisch als auch Fisch zu bieten hat. Da ich mich nicht entscheiden konnte, nahm ich einfach die gemischt Platte. Der Fisch war äußerst köstlich und auch das Fleisch war gut. Dazu wurden Kartoffeln und Gemüse gereicht. Als Gruß auch der Küche wurde Baguette mit Aioli gereicht.

Im Nachhinein habe ich gesehen, dass die Bewertungen für dieses Restaurant sehr zweigeteilt sind. Ich hatte leckeres Essen zu einem absolut fairen Preis. Die gemischte Platte für 2 Personen kam 30.-€.

Fischbrötchen (Nähe Fischmarkt)

Durch Zufall bin ich in dieses kleine Szenelokal geraten. Es liegt direkt gegenüber des Fischmarktes und bietet super leckere Fischbrötchen an. Gerade erste wenige Tage vorher wurde das Fangverbot für Krabben aufgehoben. Somit musste ich ein frisches Krabbenbrötchen probieren und es war ein Gedicht!

Brooklyn Burger Bar (Alter Fischmarkt 3, 20457 Hamburg)

Nachdem ich feststellen musste, dass mein „afrikanisches Restaurant“ – was ich zu Hause vorausgewählt hatte – zu weit weg vom Schuss liegt, habe ich mich durch den Stadtplan und somit durch die Restaurants gesucht. Inspiriert von den Bildern, entschloss ich mich die Burger dort zu probieren. Dort angekommen, erwartete mich ein recht gemischtes Publikum, was ich nicht erwartet hätte. Mein Pullet-Pork-Burger war lecker und kaum zu schaffen. Dazu habe ich eine Zitronen-Basilikum-Limonade gewählt, die nun auf meiner Liste der Getränke für zu Hause steht.

Andronaco (Am Sandtorkai 44, 20457 Hamburg)

Der Ursprung dieses Lokals liegt eigentlich in einem Lebensmittelgroßhandel. Bis der Besitzer auf die Idee kam seiner Eingens angepriesenen Produkte – wenn Sie gleich zubereitet angeboten werden – den Absatz steigern könnte. Somit findet ihr im gleichen Gebäude den Supermarkt und daneben die Selbstbedienungstheken.

Meine Pizza (Parmaschinken) war sehr lecker. Die Nudeln der Anderen leider sehr al dente – geschmacklich aber top. Zu schade, dass ich an diesem Tag schon ein Eis hatte, denn in der Dessert-Theke hätte ich mich durch das Sortiment probieren können.

Brew Dog (Reeperbahn 1, 20359 Hamburg)

Nach einem kurzen Abstecher auf der Reeperbahn und eigentlich schon auf dem Weg zur U-Bahn, entdeckte ich diese Bar,

Wildes Fräulein (Überseeboulevard 2, 20457 Hamburg)

Das wilde Fräulein habe ich für einen Aperitif aufgesucht. Mein Hugo war gut und das Lavatörtchen genial. Die Bar liegt in der Hafencity gegenüber des neuen Pop-up-Café von Nutella. Ich saß gemütlich an meinem Tisch und konnte die Menschen beobachten, die sich reihenweise von der Marketingmaßnahme haben beirren lassen.Lava Cake

Orogelato (Osakaallee 2-4, 20457 Hamburg)

Nicht weit weg vom Wilden Fräulein und Andronaco liegt diese kleine Eisdiesle, die man fast übersehen kann. Selbstgemachtes Eis in ausgefallen Geschmacksrichtungen. Zitronen-Basilikum, Strawberry-Cheescake und Desiderio, um nur ein paar zu nennen.

Arkaden Café (Alsterakaden 9-10, 20354 Hamburg)

Wer suchet, der findet. Nach einer etwas chaotischen Suche nach einem Café, bin ich hier gelandet. Eigentlich wollte ich in einer Seitenstraße gemütlich sitzen und mir ein Stückchen Kuchen gönnen. Doch leider war vor lauter Bäumen der Wald nicht zu sehen. Trotz der elitären Lage, empfand ich das Preis-Leistungs-Verhältnis echt gut. Ich kann euch sowohl den Apfel- als auch den Quarkstrudel mit Vanillesoße empfehlen.

Hamburg ist eine wunderbare Stadt und ich komme sicherlich wieder. Alleine schon deswegen, weil ich gar nicht alles erkunden konnte.



Kannst du mir einen Tip geben, was ich mir beim nächsten Trip anschauen soll? Dann schreib es mir in die Kommentare! Ich freue mich.


Magst du Städtetrips? Dann schaue doch auch hier vorbei!

2 Replies to “Hamburg erleben”

  1. Liebe Evelyn,
    Danke für Deinen schönen Hamburg Bericht. Ich finde die Stadt auch toll und bin immer wieder gerne dort. Mir hat auch das Miniaturland sehr gut gefallen. Das muss man sicher mögen, aber gerade für Familien ist es ein schönes Ausflugsziel in der Hansestadt.
    Viele Grüße
    Katja

    1. Liebe Katja,

      es freut mich, wenn dir der Bericht gefallen hat. Das Miniaturland haben wir leider nicht mehr geschafft. Es stand auf unserer Liste nicht
      ganz oben und so ein Kurztrip ist meist einfach zu kurz, um eine so große Stadt kennenzulernen. Danke für den Tip, beim nächsten Mal werden wir es hoffentlich schaffen.

      Liebe Grüße

      Evelyn

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