Mein Jahresrückblick 2017
Ein Jahr mit wundervollen Momenten
Der Weg ins Glückes ist es, im Hier und Jetzt zu sein. Halte dich nicht an Momenten auf, die dir nicht gut tun und haste nicht von einem Traum zum Nächsten. Das ist leicht gesagt, aber oft nicht sehr leicht getan.
Heute möchte ich ganz bewusst zurück schauen, und die erlebnisreichen Momente 2017 Revue passieren lassen. Momente des Glücks und der Entspannung, aber auch Momente der Hektik. Aber alle haben etwas gemeinsam. Es sind die Momente, die mich lehren und mich als Person stärker werden lassen.
Januar
Der Januar begann hektisch und ich war nicht ganz in eigener Sache unterwegs. Köln rief zur Messe. Alles was mit Reisen zu tun hat, zieht mich magisch an. Ok, zugegeben mit Reisen hatte es nicht allzu viel zu tun. Abgesehen davon, dass wir im Auto saßen und aus geplanten 2,5 Stunden Fahrt etwa 3,5 Stunden wurden.
Wir sahen uns die Neuheiten der Möbelhersteller an und hatten einen tollen Tag. Von Köln selbst habe ich leider nicht sehr viel gesehen, aber das war ok. Zu dieser Zeit machte ich eine Stoffwechselkur und war froh, nicht an all den Cafés und Restaurants vorbei zu müssen. Ich hielt mich brav an meine 500 Kalorien und wurde mit 14kg weniger belohnt. Raik war in den USA und machte Las Vegas, den Zion Nationalpark etc unsicher. So war ich in Gedanken bei ihm und reiste virtuell mit. Er hielt mich mit Bildern und Videos bei Laune.
März/April
Lange danach gesehnt und dann war es endlich so weit. Unser erster Roadtrip konnte beginnen. Malaysia rief uns in die grüne Hölle. Nicht ganz nach Plan verlief unsere Anreise nach Frankfurt. Eigentlich planten wir genügend Zeit ein, um auf dem Flughafen noch frühstücken zu gehen. Es war schließlich Raiks Geburtstag. Nach etwa 20 Minuten Fahrt, traf uns der erste Stau. “Ok, ganz ruhig bleiben, du hast genug Zeit eingeplant.” Ich versuchte mir Mut zuzusprechen. Raik nahm ein Telefonat nach dem anderen entgegen und ich saß hinter dem Lenkrad; gewollt in selbiges reinzubeißen. Es ging sehr zäh vorwärts… Ich kürze das ganze nun etwas ab:
Nach einem weiteren Stau und in Summe einer Stunde Verspätung, kamen wir total abgehetzt am Check-in Schalter an. Mit einem Croissant zwischen den Zähnen und einem Pappbecher Espresso in der Hand, ging es rennend zum Flugzeug.
In Malaysia angekommen war die Hektik verflogen und die Entspannung konnte beginnen. Uns standen 2 Nächte Kuala Lumpur, 6 Nächte Rundreise, 7 Nächte Strand und eine Sicherheitsnacht in Kuala Lumpur bevor.
In Kuala Lumpur bewegten wir uns mit dem Klia-Ekspres vorwärts. Danach erhielten wir unsere Mietkarre und wir starteten unser Abenteuer Left-Drive in einem uns nicht bekannten Land. Wir wurden dafür aber so etwas von belohnt. Die Menschen waren äußerst freundlich und wir kamen in Gegenden, die der Pauschaltouri nicht kennenlernt.
Wir wollten seit Jahren auf die kleine Insel Redang vor der Ostküste Malaysias reisen. Nun durften wir endlich: Traumhafte Strände, Natur pur und endlose Entspannung.
Juni
Da unser “Herbstkurzurlaub” dieses Jahr nicht nach Italien gehen sollte und mich der Entzug schon wieder gepackt hat, beschlossen wir kurzfristig in ein paar Tage nach Italien zu fahren. Wie schön, dass die Ligurische Küste mit ihren traumhaften Landschaften, in runden acht Autostunden erreichbar ist. Außerdem hat so ein fahrbarer Untersatz noch viel mehr Vorzüge, als sein einstudiertes Handling. Es ist immer wieder erstaunlich wie man seinen Kofferraum – mit etwas Tetriskenntnissen – in einen Einkaufswagen für Pasta, Risotto, Klamotten und Schuhe umfunktionieren kann.
Aber bevor es ins Warme ging, rief noch die Schweiz und lud zu einem Zwischenstopp auf 2400m Höhe ein. Es sollte eine eiskalte, sternenklare Nacht werden, die zum Fotografieren genutzt wurde. Mit wackeligen Knien ging es über Gletschereis zum gewünschten Spot. Nach Sonnenaufgang saßen wir mit Tee und Gebäck in den Wiesen und genossen das Frühstück.
Wir haben eine kleine Unterkunft bei Roberto in Camogli gebucht und wurden sehr herzlich empfangen. Mit seiner ansteckenden Art zu Lachen, führten wir ein sehr langes Gespräch und halfen uns mit Händen und Füßen auf Italienisch und Englisch zuverständigen. Noch heute habe ich den Hall seines Lachens in den Ohren und muss immer wieder schmunzeln, wenn ich daran denke. Raik versuchte mit Roberto, seines Zeichens Astrophysiker, auf Englisch über Gravitation zu sprechen.
Eines Abends lagen wir schon früh im Bett und wollten endlich schlafen. Doch Roberto saß im Wohnzimmer – der Raum über unserem Schlafzimmer – und muss wohl eine Comedy-Sendung gesehen haben. Nach wenigen Minuten war an Schlaf nicht mehr zu denken und wir lagen lachend im Bett.
Wir nutzten die paar Tage, um mit dem Zug an die Cinque Terre zu fahren. Außerdem machten wir eine sehr schöne Wanderung, die ich euch nur empfehlen kann. Wir starteten in Camogli. Der Weg führte uns unzählige Stufen den Berg hinauf, um auf den eigentlichen Wanderweg zu kommen. Dieser schwang sich entlang des Meeres. Das tiefblaue Wasser verzückte uns immer wieder. Unser Ziel war eine Bucht, in der ein altes, verlassenes Kloster steht.
Das Wasser ist glasklar, so dass man die Fische darin – ohne Maske – beobachten kann. Von hier aus sollte uns die Fähre nach einem Bad wieder mit zurück nach Camogli nehmen. Die Vorfreude lies uns über uns hinaus wachsen. Doch bis dorthin, lag ein sehr abwechslungsreicher Weg vor uns. Aus entspanntem Gehen wurde schnell anstrengenes Klettern über Felsen, das zehrten an unseren Kräften.
Wir motivierten uns immer wieder, denn ich roch förmlich das Wasser auf der anderen Seite des Hangs, unserem Ziel in San Fruttuoso. Doch die Ernüchterung kam sehr schnell. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass der Italiener an einem Feiertag genau das Gleiche vorhat. Gefühlt ganz Italien war vor Ort; jeden Quadratzentimeter ausgenutzt; Privatsphäre gleich null.
Egal, wir gönnten uns ein Bad und Raik schaffte es in total verkrüppelter Haltung ein Schläfchen zu machen. Wer jetzt noch Lust und Motiavation hat, kann gerne auch noch nach Portofino – zu den Reichen und Schönen – weiterwandern. Wir haben für diesen Weg etwa 2,5 bis 3 Stunden gebraucht. Die gleiche Zeit solltet ihr hierfür auch nochmals einplanen.
Das Wetter Anfang Juni war genial und die Abende verschafften die nötige Abkühlung.
Juli
Knall auf Fall in den nächsten Kurzurlaub. Anfang des Jahres hätte ich nicht gedacht, dass uns ein Abenteuer nach dem Anderen ruft.
Mein Daddy flüchtete zu seinem 60. in den Urlaub und hoffte, so dem ganzen Trara aus dem Weg zu gehen. Hihi, falsch gedacht. Deine Familie ist immer für Überraschungen gut. So schnappte mein Bruder und seine Frau unsere 86-jährige Oma und gemeinsam überraschten wir das Geburtstagskind in Oberstdorf/Allgäu. Wir verbrachten drei Tage dort und waren auf dem Fellhorn, der Gaisalpe und am Moorsee. Oberstdorf ist eine tolle Gegend, um Wandern oder Fotografieren zu gehen.
Sowohl einfache Wege, die kaum Anstieg haben, als auch richtige Berghänge möchten erklommen werden.
August
Der August war ruhig und so konnte ich meine freie Zeit nutzen, um unsere Gegend weiter zu erkunden. Ich lebe unweit der französischen Grenze. So ist ein Sonntagsausflug wie ein kleiner Urlaub.
September
Anfang des Jahres trauerte ich darum, dass ich dieses Jahr nicht nach Italien kommen sollte. Und nun haben wir kurzerhand ein zweites Mal gebucht. Nachdem wir Anfang Juni nur ein paar Tage in Italien waren, sollte es nun – bevor die kalte und nasse Zeit kommt – nochmals ins Warme gehen.
Apulien stand auf der Agenda; unser zweiter Besuch in dieser Gegend. Bereits beim ersten Mal empfand ich Vieste und Peschici als wunderschöne, kleine Örtchen mit dem nötigen Flair einer italienischen Kleinstadt. Wir buchten – darüber bin ich so dankbar – bei Parco dei Limoni und bekamen das letzte Zimmer. Das war eine absolute Fügung.
Federica zauberte uns jeden Morgen ein tolles Frühstücksbüffet, wovon sich manch Sternehotel eine Scheibe abschneiden kann. Ihre Mama Antonella bekochte uns abends mit Gerichten, die ich so vorher nicht kannte. Wenn ihr mal in der Gegend seid, müsst! ihr – und da führt kein Weg vorbei – unbedingt dort vorbeischauen. Das kleine Familienhotel liegt etwa 5 Autominuten außerhalb von Peschici, was viele davon abhält dort zu buchen. Ihr seid somit immer auf das Auto angewiesen. Den Abstrich nehme ich gerne in Kauf, bei diesem Gaumenschmaus. Außerdem brauche ich eh einen fahrbaren Untersatz, denn ich möchten nicht den ganzen Tag im Zimmer sitzen.
Vor dem Urlaub kaufte sich Raik eine Drohne und so nutzten wir die vielen kleinen Buchten und Waldwege, um diese traumhafte Landschaft abzulichten. Ich reise wirklich sehr gerne und auch gerne in die Ferne, aber Süditalien steht dem Blau des Wasser der Südsee oder ähnlichem nichts nach. Hier ist meine zweite Heimat und ich bin absolut tiefenentspannt.
Oktober
Genau wie der August, nutzte ich den Oktober zum Entspannen und mit einem Tagesausflug. In meiner Schulzeit machte Gunther-von-Hagens mit seiner Körperweltenausstellung Furore. Ich hatte erfahren, dass in Heidelberg eine Daueraustellung im alten Hallenbad eröffnet werden sollte. Mit 16 hat mich diese Ausstellung total fasziniert, also musste ich unbedingt dorthin. Es bedurfte etwas Überredungskunst Raik von meinem Vorhaben zu begeistern; er lenkte ein und begleitete mich dorthin. Schlussendlich war er total begeistert davon und erzählte jeden welche Faszination diese Ausstellung auf ihn ausgeübt hat.
Im Anschluss schlenderten wir noch etwas durch Heidelberg und besuchten das Schloss. Es wird im Moment renoviert und ist mit Gerüsten eingemottet. Oben angekommen fing es dann noch an zu regen und wir brachen unser Vorhaben uns dort umzusehen, wieder ab.
In der Fußgängerzone gibt es einen Mexikaner und wo es was zu Essen gibt, sind wir beide nicht mehr weit. In unmittelbarer Nähe könnt ihr sehr leckeres Eis essen, was wie eine Blume auf die Waffel gespachtelt wird.
November
Der ursprüngliche Plan Anfang des Jahres, hätte uns nach Teneriffa verschlagen sollen. Daraus wurde nichts. Somit ergab sich dann allerdings ein wundervoller Tag in Köln. Mit den ersten Schneeflocken besuchte ich verschiedene Weihnachtsmärkte rund um die Fußgängerzone. Ich war mehr als überrascht mit welch Liebe die einzelnen Stände mit den Handwerkskünsten aufwarteten. Ich kenne Weihnachtsmärkte aus unserer Gegend, bei denen Essen und Glühwein die Rangliste anführen. Das war hier gar nicht der Fall. Die Vorfreude auf Weihnachten stieg.
Dezember
Nun sitze ich hier und lasse das Jahr Revue passieren. Ein abenteuerreiches Jahr, welches mir wundervolle Erinnerungen geschenkt hat. Ich freue mich auf das nächste Jahr, was sicherlich neue, schöne Momente für mich bereithält. Wir haben Namibia gebucht und freuen uns auf diese Herausforderung.
Es wird mit einem Allrad-Camper und Dachzelt durch die einsamen Wüstenlandschaften gehen. Ich habe großen Respekt davor, denn auf dem Autodach in einen Zelt pennen, habe ich noch nicht auf meiner Liste der erledigten To does. Wir freuen uns so riesig darauf und haben bereits sämtliche Globetrotter leergekauft. Danke nochmals an Jessi und Daniel von Life-to-go.com für´s Infizieren. Nur durch eure tollen Viedeos und Reiseberichte, haben wir eine völlig neue Seite an uns entdeckt. Mal sehen, ob es demnächst mehr Abenteuer aus einem Camper zu berichten gibt. Ganz mega wäre es, irgendwann mit einen selbstausgebauten durch die Welt zu tingeln.
Ich wünsche euch einen guten Start ins neue Jahr. Bereist die Welt nach euren Wünschen und tragt etwas dazu bei, dass auch die Generationen nach uns was von dem bezaubernden Planeten haben.
Habt ihr noch ein paar Empfehlungen welche Wanderung ich mal machen sollte? Vielleicht gibt es ja noch einen Geheimtipp für Namibia oder ihr wollt mir einfach nur von eurer Reise erzählen; dann tut es! Ich würde mich sehr freuen.
Wenn euch mein Bericht gefallen habt, dann erzählt doch euren Freunden davon!