Etosha Nationalpark – Tag 11

Etosha Nationalpark – Tag 11

DREI ATEMBERAUBENDE TAGE WARTEN AUF UNS


„Schau mal, die ersten Zebraherden und viele Gnus. Da, viele Oryxe und Kudus. Wieso rennen die alle weg? So laut ist unser Wagen nun doch auch nicht.“ Seit Tagen klappert irgendetwas an unserer Karre, wir wissen aber nicht woher es kommt. Völlig beeindruckt von den vielen Tieren fahren wir fast im Schritttempo weiter. Von Weitem erkennen wir eine große Wasserfläche. Wahrscheinlich pilgern diese vielen Tiere dahin, um sich mit Wasser zu versorgen. Doch plötzlich muss ich abrupt bremsen…

 

DAS IST MAL EIN

EHRWÜRDIGER EMPFANG

 

Irgendetwas läuft da vorne aus dem Gebüsch mitten auf die Straße. Ich muss blinzeln. „Oh, f***. Raik schau mal. Ein Löwe, wie geil.“ Wir können unser Glück kaum fassen. Nun sind wir seit etwa zwei Stunden im Etosha Nationalpark unterwegs und uns läuft ein riesiges Löwenmännchen vor die Linse. Keine 10 Sekunden später, folgt der Nächste. Voller Erhabenheit stolzieren die Beiden über die Straße, lassen sich von überhaupt nichts ablenken und laufen direkt und fokussiert auf das Wasserloch zu. Was war das gerade eben? Wir sind sitzen im Auto und sind total perplex. Aus dem Nichts aufgetaucht und ins Nichts verschwunden. Wow, was ein gelungener Start.

Etosha Nationalpark, Namibia

 

DER MORGEN BEGANN

SEHR FRÜH

 

Von dem eben Erlebten total angefixt, setzen wir unsere Fahrt in Richtung Andersen Gate fort, wo wir heute Nacht außerhalb übernachten werden.

Galton Gate, Namibia, Etosha Nationalpark

Heute Morgen sind wir sehr zeitig aufgestanden. Man kann sagen, wir waren früher als die Sonne. So konnten wir aber den Ausblick auf unserem Hochsitz genießen und der Natur beim Erwachen zuhören. Von dem gestrigen Abendessen noch immer pappsatt und beeindruckt, freuen wir uns nun aufs Frühstück und das was uns die Farmerin Leckeres zubereiteten wird.

So zeitig wie wir aufgestanden sind, verlassen wir die Farm in Richtung Nationalpark. Doch vorher gibt es einen kleinen Tankstopp in Kamanjab, einer typischen, namibianischen Kleinstadt. Es herrscht reges Treiben. Von hier aus wollen wir den Park durch das Galten Gate betreten. Jahrelang war dieser Eingang geschlossen und auf anraten hin, haben wir unsere Route über diesen Weg gewählt.

 

EINFAHRT IN DEN

ETOSHA NATIONALPARK

 

Das Einreiseprozedere ist relativ zügig über die Bühne gegangen. Es folgt ein kurzer Check des Kühlschrankes sowie die obligatorischen Fragen zu Waffen und Drohnen. Weiter geht die Fahrt.
Nach ein paar Minuten strecken die ersten Giraffen ihre Hälse über den Bäumen hervor.

Giraffe, Etosha Nationalpark

Es ist grüner als erwartet. Wie sollen wir hier nur die ganzen Tieren in den Büschen entdecken? Die Straße ist holprig und durchzogen von Schlaglöchern. Den Druck auf der Blase kann ich jetzt nicht vertragen. Das Olifantsrus-Camp bringt die rettende Erlösung. Toiletten, Picknik-Plätze und ein kleiner Kiosk mit Kaffee. Das Olifantsrus-Camp ist umgeben von einer Mauer und bietet Campingstellplätze. Olifantsrus ist Afrikaans und bedeutet Elefant. In der Anlage befindet sich eine Aussichtsplattform an einem Wasserloch, was für die Elefantensichtungen bekannt sein soll. Es ist Mittagszeit, aber keine Elefantenzeit. Vereinzelt lassen sich ein Gnu und eine Oryx-Antilope blicken. Die Plattform ist zweistöckig mit fast Rundumblick. Schön gemacht und zur Abendzeit bestimmt total spannend.

Olifantsrus Camp, Namibia, Etosha Nationalpark

Olifantsrus Camp

Olifantsrus Camp, Etosha Nationalpark, Namibia

 

EINE CAMPSITE NACH

UNSEREM GESCHMACK

 

Wir fahren im Moment durch die Savannenlandschaft und haben die erste Mega-Sichtung hinter uns. Teil 1 der Big Five, abgehakt.
Etwa eine halbe Stunde vor dem Okaukuejo-Camp tümmeln sich mehrere Zebra-Herden. Die Fohlen ärgern sich gegenseitig und nehmen ein ausgiebiges Sandbad. Das hier ist soviel besser als jedes Fernsehprogramm der Welt!

Zebraherden, Etosha Nationalpark

Nach kurzer Verwirrung, haben wir nun den Weg zum Ausgang Richtung Anderson Gate gefunden. Einige Minuten später treffen wir im *Etosha Village ein und werden sehr herzlich empfangen. Obwohl hier sehr viel los ist, nimmt man sich (wir haben nur den Campingplatz gebucht) alle Zeit und organisiert uns sogar noch Fleisch für heute Abend.
Die Rezeption befindet sich direkt neben dem Pool und dem Speisesaal. Jedem Gast steht Kaffee kostenfrei zur Verfügung, auch uns Low Costern.

 

EINE MENGE PLATZ

FÜR UNS ALLEIN

 

An der Campsite angekommen, sind wir doch etwas überrascht. Ein riesiger Platz mit mehreren Nischen für die Autos, steht uns zur Verfügung. Ein überdachter Tisch mit Sitzbänken, großer Grillstation, Ladestation und Lagerfeuerstelle, gehören dazu. Nebenan ist ein nach Männlein und Weiblein getrennter Sanitärbereich mit je zwei Toiletten, zwei Duschen und zwei Waschbecken.

Etosha Village, Namibia, Etosha Nationalpark
Wir sind gerade am Zelt aufbauen, als wir das Gefühl nicht loswerden, beobachtet zu werden. Zwei kleine Dik Dik stehen in der Nähe und rennen erschrocken davon, als sie feststellen, dass ihre Anwesenheit bemerkt wurde.

 

DER GEMÜTLICHE

TEIL KANN FOLGEN

 

Es ist etwa 18:00 Uhr und nun gehen wir in den gemütlichen Teil des Abends über. Gerade eben hat uns ein Lodgeangestellter unser Fleisch auf einem Teller, mit Zitrone und Kräutern dekoriert, gebracht. In diesem Land macht kochen einfach richtig Spaß. Ich mache es mir gemütlich und fange an mein Gemüse zu schnippeln, während Raik für heiße Kohle sorgt.

Raik ist duschen und ich sitze noch gemütlich am Lagerfeuer, als ich ein leises Kratzen höre. Was ist das? Eine Mini-Mini-Mini-Maus macht sich über die Kabel unserer Kameraakkuladestation und Notebooks her. Hey, was soll das? Erst nachdem ich sie angestupst habe, hat sie von dem Zeug gelassen und ist im Gebüsch verschwunden.

Openair-Dusche, Namibia, Etosha Village

Duschen in einer Openair-Dusche ist echt klasse. Allerdings habe ich ständig das Bild im Kopf, auf dem lediglich ein Rüssel zu sehen ist, der über einen Zaun ragt…

Frisch geduscht und nach einem Gute-Nacht-Radler geht´s zum Verarbeiten der vielen Eindrücke ins „Bett“. Der Kopf hat morgen wieder genug zu tun.

GUTE NACHT!

 

IMPRESSIONEN

 

Springbock, Etosha Nationalpark

Impala, Etosha Nationalpark

Gnu, Etosha Nationalpark

Zebra, Etosha Nationalpark

 



Hast du auch schon eine Safari gemacht? Welche bewegenden Erlebnisse hattest du? Erzähle mir deine Geschichte!


Hier kannst du meiner Reise durch Namibia folgen:

2 Replies to “Etosha Nationalpark – Tag 11”

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