16 Tage Namibia – Reisekosten
EIN KLEINER EINBLICK IN UNSERE AUSGABEN
So eine selbst geplante Tour mit dem Mietwagen durch Namibia macht irrsinnig viel Spaß. Die Weite, die vielen Tiere und Dünenformationen faszinierten mich auf den ersten Blick. Doch wie so oft, steht vor dem Urlaub die große Recherche und Kostenaufstellung an. Größenteils lässt sich das Budget planen, doch was braucht man eigentlich unterwegs? Ich möchte dir heute einen Einblick in unsere Urlaubskasse geben, so dass auch du deinen nächsten Trip besser überblicken kannst.
ANREISE – FLUG
Klar ist, dass eine Anreise per Auto oder Schiff für die Meisten wohl nicht in Frage kommt. Lange haben wir das Internet auf den Kopf gestellt, um zu schauen welche Fluggesellschaft zu welcher Zeit in welcher Kombination in Frage kommt.
Für uns ist Frankfurt/Main am nächsten. Von dort aus kannst du mit Air Namibia und Condor direkt nach Windhoek fliegen. Wenn du es lieber magst deinem Flug eine kurze Unterbrechung zu geben, dann erweitert sich dein Auswahl auf South African Airline, Ethiopian Airline, KLM, Emirates und vielen mehr.
Wir hatten mehr als Glück. Tage bevor wir gebucht haben, veränderten sich die Preise rasant. Als dann der Urlaub endlich genehmigt war konnten wir also loslegen. Ich habe die Daten eingegeben und konnte meine Augen kaum glauben. Der Preis war gesunken. Wir zahlten nur noch 579.- € pro Person für den Flug mit Air Namibia, was unglaublich war. Der Normalpreis liegt irgendwo zwischen 800.- – 1000.- €.
Bei unserer Recherche haben wir viel Negatives über Air Namibia gelesen, was ich so nicht bestätigen kann. Kurz vor unserem Abflug gab es zwar nochmals Unruhe, weil nicht sicher war, ob die Gesellschaft nicht pleite ist und der Flug abgesagt wird. Wir hatten einen sehr ruhigen Flug und ein sehr angenehmes Bordpersonal. Lediglich das Handy durfte selbst im Flugmodus nicht betrieben werden.
FAHRZEUG UND MIETWAGENFIRMA
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DIE QUAL DER WAHL
Wenn du deine Reise nicht über einen der vielen Reiseveranstalter buchst, bei denen das Fahrzeug schon feststeht, dann empfehle ich dir, das du dir erst einmal einen Überblick zu verschaffst. Ich habe vorab drei Anbieter angefragt und dann die Leistungen verglichen. Wo beim Ersten Schlafsack und Kissen dabei waren, musste ich diese beim anderen Anbieter dazurechnen. Der Nächste bietet in seiner Versicherung zwei Ersatzreifen an, wo beim Anderen nur Einer inklusive ist; usw.
Wir haben uns dann letztendlich für African Tracks entschieden und haben für 16 Tage 1482.-€ mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung bezahlt. Dabei hatten wir eine elektrische Kühlbox mit Anschlusskabel und zweiter Batterie, einen zweiten Ersatzreifen und Werkzeug, Schlaf- und Kochutensilien und einen Kompressor zum Aufpumpen unserer Reifen.
8 NÄCHTE IN HOTELS
Von vornherein stand für uns fest, dass wir unsere Reise in Sachen Komfort splitten wollen. Ein neuer Kontinent und eine neue Art zu Reisen. So wollten wir auf Nummer Sicher gehen und uns ab und an mal einen richtige Matratze gönnen.
Die Preise für Hotels, Lodges oder Gästefarmen sind sehr unterschiedlich. Manchmal gab es nur Frühstück und manchmal wurden wir reichlich bekocht. In Orten wie Swakopmund ist Halbpension absolut nicht erforderlich und so genossen wir es, abends die Stadt zu erkunden.
Resümierend kann ich sagen, dass wir eine gute Mischung aus Luxus, traditionell und landschaftlich sehr reizvoll, ausgesucht haben
7 NÄCHTE AUF CAMPINGPLÄTZEN
Auch hier haben wir eine tolle Mischung geplant. Strategisch gut gelegen war unsere Campsite in Sesriem, die innerhalb des Nationalparks liegt. Die Plätze von Etosha Village und Onguma waren super ausgestattet. An der Spitzkoppe war die Landschaft der Hammer, dafür mussten wir den Komfort etwas zurückschrauben.
Essen und Trinken
Wie oben schon erwähnt, hatten wir zwar in ein paar Unterkünften unser Abendessen dabei, aber ab und an sind wir Essen gegangen oder mussten noch Getränke zu unserem Dinner bezahlen. Tagsüber kauften wir mal ein belegtes Brötchen oder ein Kuchen unterwegs.
Essen uns Trinken lässt sich, wie ich finde, schlecht kalkulieren. Trotzdem sind wir damit gut zurecht gekommen.
EINKÄUFE – ABENDESSEN UND CO.
Wenn wir nicht in einer Lodge waren, sondern auf einem Campingplatz übernachtet haben, dann waren wir unsere eigenen Köche. Dies hat irrsinnig viel Spaß gemacht und schon am zweiten Abend waren wir auch ein eingespieltes Team.
Die Koordination zwischen Zelt aufbauen, Duschen gehen und Essen kochen stresste uns am ersten Abend. Danach wussten wir aber, dass Zelt aufbauen nach dem Duschen total blödsinnig ist, denn du bist danach wieder von Kopf bis Fuß sandig. Gemüse schnippeln mit Stirnlampe war auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber funktionierte einwandfrei.
Unseren ersten großen Einkauf haben wir direkt in Windhoek getätigt. Dieser sollte uns für ca. eine Woche zum Abendessen reichen. Tagsüber kauften wir ab und an mal ein paar Snacks. In Swakopmund haben wir dann unsere Reserven wieder aufgefüllt. Fleisch kauften wir oft auf der Campsite, so dass es immer frisch war oder wir keine Probleme mit den Kontrolleuren des Etoshas hatten.
AUSFLÜGE
Es ist wundervoll seinen Tagesablauf nach Lust und Laune planen zu können. Trotzdem wollten wir das Land auch aus den Augen der Namibier sehen und buchten einen tollen Ausflug mit Chris von Living Desert Adventures und seinem Team.
Chris ist ein klasse Typ und gestaltete die Tour sehr spannend und lustig. Wir können jedem empfehlen, die gleiche Tour zu machen.
Bei unserem nächsten Trips wollen wir noch mehr begleitete Ausflüge machen. Es war total spannend.
EINTRITTSGELDER NATIONALPARK
Nationalparks zu schützen verursacht hohe Kosten. Deshalb ich hier ein Eintrittsgeld erforderlich. Bei den Meisten zahlst du pro Person/Tag und Auto/Tag.
SONSTIGES WICHTIGES
Am Flughafen in Frankfurt haben sie uns unser Feuerzeug abgenommen. Da wir aber fast jeden zweiten Abend ein Feuerchen machen wollten, war dies von äußerster Wichtigkeit für uns. Also mussten wir nach unserer Ankunft gleich ein Neues kaufen.
Auf der weiteren Fahrt habe ich dann festgestellt, dass mein mitgebrachtes Mückenspray nicht hält, was es verspricht, war auch hier ein Neues fällig.
Und so zieht sich das Ganze durch den kompletten Urlaub. Hier liste ich dir Dinge auf, die nicht in die anderen Kategorien passen.
SOUVENIERS – SOUVENIERS
Dies war einer meiner ersten Urlaube, bei dem ich nicht dem Kaufrausch verfallen bin. Ich war so reich an Erfahrung und Erinnerung, dass ich mir diese nicht in Form von Krimskrams kaufen musste. Allerdings bin ich auf dem Flughafen dann doch noch schwach geworden. Dort hingen wunderschöne Schals mit verschiedenen Tiermustern. Daran kam ich einfach nicht vorbei. Wenn ich ihn trage, rieche ich die Luft Namibias.
GESAMTKOSTEN
Zusammenfassend waren wir nun 8 Nächte in Lodges, 7 Nächte auf Campingplätzen und sind mit unserem Toyota Hilux mit Campingausrüstung durch das Land getourt. Hierbei haben wir zwar das Geld nicht aus dem Fenster geworfen, waren aber auch nicht sparsam. Unser All-Inklusive-Paket kam für uns Zwei (Stand April 2018) 5098,73 €. Das macht pro Person 2549, 37 €, was einen Tagesschnitt von 159,34 € ist. Wären wir nicht an fast jedem Tag in einem anderen Hotel/Lodge/Campsite gewesen und nicht 3190km gefahren, hätten wir sicherlich am Sprit noch ein paar Euro einsparen können. In Summe war es jeden Cent wert und ich bereue keinen Tag der Reise.
Kannst du mir einen Ausflug oder eine Lodge wärmstens empfehlen? Schreib es mir in die Kommentare!
Magst du meine Namibia-Reise nochmals mit mir erleben, dann schaue einfach unten vorbei!
- Windhoek nach Solitaire – Tag 1
- Solitaire nach Sesriem – Tag 2
- Namib-Naukluft-Park – Tag 3
- Namib-Naukluft-Park – Tag 4
- Hauchabfontein – Tag 5
- Hauchabfontein nach Swakopmund – Tag 6
- Swakopmund – Living Desert Tour – Tag 7
- von Swakopmund an die Spitzkoppe – Tag 8
- Spitzkoppe ins Ugab-Gebirge – Tag 9
- Sasa Safari zu den Cheetahs – Tag 10
- Etosha Nationalpark – Tag 11
- Im Etosha Nationalpark – Tag 12
- Etosha Nationalpark – Tag 13
- Vom Etosha zum Waterberg – Tag 14
- Waterberg nach Okahandja – Tag 15
- Rückreise nach Deutschland
2 Replies to “16 Tage Namibia – Reisekosten”
Hallo Evelyn,
Ihren Reiseblog über Namibia habe ich mit viel Interesse gelesen. Viele Eindrücke erinnerten uns an unsere eigene Reise 1997 durch Namibia und 1998 durch den Caprivistreifen nach Botswana, Chobe Lodge, Victoria Fälle und Abschluss mit einer geführten Tour in zwei Jeeps zu den Ovahimba und bis hoch an die Grenze zu Angola mit Ende in Swakopmund.
Viele Bilder wurden gemacht, damals noch auf Diafilm mit SLR. Sind natürlich nicht so toll wie die heutigen Bilder. Sind die Nachtbilder mit (Voll)mondlicht gemacht worden oder noch nachträglich bearbeitet? Die Farben der Landschaft sind ja wahnsinnig intensiv für nur Mondlicht.
Der Preis für 2 Personen ist ja erstaunlich niedrig. Bietet Raik auch eigene Fotoreisen an? – Ich werde ihn selbst fragen.
Habe eben eine Freundschaftsanfrage über Facebook gesendet.
Herzlich Grüße
Rudi Franck und Monika aus Lauchringen
Hallo Rudi, hallo Monika,
eure Tour war sicherlich auch atemberaubend. Botswana steht definitiv auch noch auf meiner Liste. Wir haben uns nur noch nicht rangetraut, weil wir nicht
sicher sind, ob wir genug Fahrtauglichkeit für Sand besitzen;)
Die Bilder sind kaum bearbeitet und wurden tatsächlich durch den Mond erhellt. Es freut mich, wenn Sie euch gefallen.
Ja, Raik bietet Workshops an. Für nächstes Jahr ist sogar Namibia geplant. Reise ist die Tage online gegangen und fast ausgebucht. Also beeilt euch.
https://www.phototours4u.com/workshops/namibia-desert-wildlife-fotoreise-2020/
Liebe Grüße, Evelyn