Unsere Top 3 in Namibia
DIE BESTEN ERLEBNISSE, TOUREN,
LODGES UND CAMPSITES
Kennst du das auch? Wochenlanges Planen, Recherchieren und dann doch die Frage: Wird es die richtige Wahl sein? Vorweg möchte ich sagen, dass dies keine Siegerehrung sein soll. Ich möchte es mir auch nicht anmaßen, eine Messlatte für irgendetwas zu legen oder das Rad der 5-Sterne neu zu erfinden. Dieser Bericht soll dir lediglich die schönsten Momente zeigen, dir wir resümierend erlebt haben. Momente oder Orte, die uns sehr glücklich gemacht haben und wir sehr froh sind, dass wir diese erleben durften. Ich möchte dich daran teilhaben lassen und hoffe, dass dir diese Tips weiterhelfen.
UNSERE TOP 3 DER
SCHÖNSTEN LANDSCHAFTEN
Sossusvlei
Ich stehe inmitten des Sossusvlei und beobachte, wie die Sonne die Dünen formt. Erst jetzt begreife ich wie groß diese sind. In keiner Doku der Welt kannst du dieses Gefühl rüberbringen. Rings um mich herum nur Sand. Jetzt könnte man meinen, dass dies doch sicherlich sehr langweilig sein kann. Nein, ist es nicht. Wenn du mit offenen Augen und Herzen durch die Welt reist, dann wird dich auch dies beeindrucken. Unterschiedliche Formen, Farben und Mineralbestandteile dieses Sediments verändern je nach Tageszeit und Lichtstimmung die Landschaft. Der Wind zeichnet Muster in den Sand.
Das Sossusvlei ist seit 2013 Teil des Weltkulturerbes. Einige der Dünen haben Namen wie Big Daddy, Big Mama und Dune 45. Ist man an all diesen Dünen vorbeigekommen, dann erwartet dich zum Schluss das Deadvlei. Eine ausgetrocknete Salzpfanne, umgeben von den Dünen. Auf ihr stehen abgestorbenen Akazienbäume, die zum Teil schon 500 Jahre alt sind. Die meisten Besucher sind in den frühen Morgenstunden vor Ort, dann wenn es noch nicht zu heiß ist, den anstrengenden Weg zu bewältigen. Wir waren zum Sonnenuntergang dort. Es war fast menschenleer und die Farben sehr unwirklich, fast wie im Traum.
Dünen im Dorob-Nationalpark
Einmal Düne, immer Düne. Nein, auf keinen Fall. Die Dünen im Dorob-Nationalpark sind das beste Beispiel hierfür. Auf der Little 5-Tour in Swakopmund wurden uns die Eigenheiten dieser Wanderdüne sehr gut von Chris erklärt. Chris und sein damaliger Kompagnon Thommy haben sich sehr stark dafür eingesetzt, dass diese Landschaft geschützt wird. Das ursprünglich total vermüllte Gebiet, dient heute dazu nachhaltigen Tourismus zu betreiben.
Die Dünen im Sossusvlei sind ockerfarben, rot bis rostbraun. Die Dünen in Swakopmund dagegen so hell, fast weiß, dass man kaum ohne Sonnenbrille die Landschaft genießen kann. Eine wundervolle Landschaft und keinesfalls toter Sand. Bei unserer Tour war kitschig, strahlend blauer Himmel, was das Gefühl der Glückseligkeit sehr stark betont hat.
Spitzkoppe
Das über 1000m hohe Felsenmeer der Spitzkoppe befindet sich etwa 120 km östlich von Swakopmund. Große Hinkelsteine liegen verteilt in der Landschaft, als hätten Riesen diese beim Spazierengehen verloren. Ein Campingplatzbetreiber hat sich die tolle Landschaft gesichert. Wer hier nicht schläft, muss Eintritt bezahlen. Wir waren leider nur eine Nacht vor Ort, was ich beim nächsten Trip definitiv verlängern würde. Diese Landschaft ist sehr bekannt unter Landschaftsfotografen, denn den Bogen zu fotografieren ist schon was tolles. Wer nichts für die Technik übrig hat, kann beim Klettern und Wandern seine Kondition testen. Müde von den Tagesaktivitäten bietet der Nachthimmel auch nochmals Freizeitbeschäftigung in Form von Sterne beobachten.
UNSERE TOP 3 DER
SCHÖNSTEN ERLEBNISSE
Little 5 Tour in Swakopmund
Genauso beeindruckend wie die Dünenlandschaft des Darob-Nationalparks, war die Tour mit Chris. Dieser Typ ist einzigartig und es ist nicht zu übersehen, dass er liebt was er tut. Absolut beeindruckend vermittelt er die schützenswerte Natur mit sehr viel Charme. Er schaffte es mich so in den Bann zu ziehen, dass ich nach der Tour, nur noch nach kleinen Tierchen in den Gebüschen gesucht habe. Ich war absolut überzeugt davon, dass ich das mindestens genauso gut kann, wie Chris. 🙂
Er erklärt sehr gut wie die Natur funktioniert und wie sich die Tierwelt in der kargen Welt ernähren kann. Sehr eindrucksvoll hat er uns demonstriert welche Mineralien in der Sandlandschaft vorhanden sind. So beinhaltet dunkler Sand metallische Partikel, Magnetit.
Die vielen kleinen Tierchen, die wir auf der Tour gesehen und erkundet haben, waren sehr beeindruckend. Die meisten Namibiabesucher wollen die Big 5 sehen und vergessen, dass das Land noch viel mehr zu bieten hat.
Besuch einer Geparden-Farm
Geparden sind äußerst faszinierende Tiere und deshalb ist es auch kaum verwunderlich, dass sie uns so in ihren Bann gezogen haben. Das geht allerdings nicht Jedem so. Namibias Bauern ist die Anwesenheit von Cheetahs keine große Freude, weil immer die Gefahr besteht, dass eine der Ziegen o.ä. ihr Leben lassen muss.
So kam es, dass ein paar Tiere der besuchten Farm ihre Mutter verloren haben oder abgegebenen wurden, dass sie nicht jagen und den Ziegenbestand minimieren. Andere wiederum haben Probleme mit den Augen oder Beinen und ein Überleben in freier Wildbahn wäre kaum möglich.
Wenn du so eine Farm besuchen möchtest, solltest du vorher checken unter welchen Bedingungen diese Wesen gehalten werden. Im Nachbarland Südafrika werden leider noch immer Löwen zum “Lucky Shot” aufgezogen. Diesen Begriff noch nicht gehört? Löwenbabys werden an Menschen gewöhnt und später in Farmen ausgewildert. Dort haben sie keine Scheu vor uns Zweibeinern und Jäger können optimal ihrem Vergnügen nachgehen. Was man mit dieser Art Menschen tuen sollte, möchte hier an dieser Stelle nicht vertiefen.
Game-Drives
Der klassische Game-Drive, den wahrscheinlich jeder Namibia-Besucher einmal macht, ist der im Etosha Nationalpark. Vor meiner Reise hätte ich nie geglaubt, dass ich mich mit diesem “Virus” infizieren werde. Glücklicherweise liefen uns zwei Löwen bereits nach kurzer Zeit im Park vor die Linse. Von diesem Moment an, hat uns fast nichts mehr in der Lodge oder dem Campingplatz gehalten.
Mit Kameras auf dem Schoß und immer zu Abschuss bereit, fuhren wir im Schneckentempo durch die einzelnen Gebiete. Ich kann dir sagen. Da wird man vom Großstädter zum Fährtenleser. Meint, nur weil man auf dem Rhino-Drive ist, dass die Hinterlassenschaften von Selbigen sein müssen. Stellt dann aber fest, nachdem eine ganze Herde plötzlich vor einem steht, dass die Haufen wohl doch eher vom Elefanten sind.
Viele schöne Momente der Erinnerung lassen sich zwar auf den Sensor bannen, aber du solltest auch einfach mal die Kamera zur Seite legen und genießen. Die Momente in deinem Herzen aufsaugen.
Der Etosha Nationalpark ist nur ein Beispiel dafür. Auf vielen anderen Farmen lassen sich auch Game-Drives machen. Du kannst stellenweise auch mit deinem Auto fahren oder du lässt dich einfach fahren. So kamen wir auf unserer letzten Tour, am letzten Tag unserer Reise, in Omatozu zu diesem wundervollen Bild.
UNSERE TOP 3 AN LODGES
Sossus Dune Lodge
Ein kleiner Hauch von Luxus wollten wir uns zum Start unserer Reise gönnen. Diese Lodge liegt inmitten des Sossusvlei-Gebietes. Damit hast du den riesengroßen Vorteil, eine Stunde vor Sonnenaufgang deine Fahrt in die Dünen beginnen zu dürfen.
Bevor wir mit unserem Camping-Abenteuer beginnen, wollten wir vorher noch einmal in einen Bett schlafen. Die Bungalows stehen auf Stelzen und haben Wände aus Zeltplane gemixt mit Holz und Fenstern. Das Dach ist mit Schilf o.ä. bedeckt.
Ein Tanzsaal als Bad und ein ebenso großes Schlafzimmer gehören zu diesem Bungalow. Von der Dusche und dem Bett aus, hast du Blick durch die Panoramafenster auf die Dünen. An einem Morgen saßen wir auf unserer Veranda und schlürften einen Tee, bevor es zum Frühstück ging. Dabei beobachteten wir die wie an einer Perlenschnur aufgereihten Autos, die pünktlich zum Öffnen der Tore loszogen.
Sasa Safari
In den Bergen in der Nähe von Outjo liegt diese kleine Familienunterkunft. Vom Pool aus hast du Blick über die komplette Ebene und kannst die in den angrenzenden Bergen, spielenden Paviane beobachten. Das Abendessen wird von den Besitzern selbst zubereitet und ist nicht nur wegen der tollen Lage auf unseren Top 3 gelandet. Ich kann nur sagen: Köstlich!
Die Zimmer sind sehr urig gehalten. So trennt der Weg ins Bad die beiden Betten voneinander. Die Matratzen liegen auf einem gemauerten Sockel und das Bad ist mit Steinen verziert.
Vier Hunde und eine Menge Katzen gehören genauso zur Familie, wie die beiden Kinder, die in der Anlage rumtollen. Wenn dir mal langweilig sein sollte, dann wirst du sicherlich einen “Spiel- oder Kuschelkameraden” finden.
Cheetah Farm
Na klar haben wir diese Farm in erster Linie wegen ihrem tierischen Highlight gebucht. Allerdings muss ich sagen, zauberten uns die Besitzer ein unglaubliches Abendessen auf den Tisch. Obwohl wir alleine in der Anlage waren, wurde uns Unmengen an verschiedenen Tellerchen und Schüsselchen gereicht.
Die Zimmer sind rustikal einfach und ausreichend eingerichtet. Für eine Nacht war es absolut in Ordnung. Es gab auf der Anlage noch einen Pool und eine Aussichtsplattform.
TOP 3 UNSERER CAMPSITES
Spitzkoppe
Endlose Weite, die durch Felsformationen unterbrochen wird. Ockerfarbeneren Sand und gleichfarbige Felsen, die im Abendlicht leuchten. Stille zum Genießen und ein Sternenhimmel, der seines Gleichen sucht. All diese Dinge findest du auf der Spitzkoppe Campsite. Der Abenteuerfaktor wird gestärkt durch einen Stellplatz ohne fließend Wasser und Strom. Toiletten bestehen aus einer Schüssel und einem großen Loch im Boden und das in einer Wellblech- oder Bambushütte.
Jeder Stellplatz ist mit Grillmöglichkeit und einem Tisch ausgestattet. Da das Ganze sehr weitläufig gehalten ist, bekommst du sehr, sehr wenig von deinem Nachbar mit.
Ein Restaurant und Duschen befinden sich direkt am Eingang, in der Nähe der Rezeption. Beim Duschen hast du Ausblick auf die umliegenden Felsenformationen.
Etosha Village
Die Anlage liegt etwa 3 Kilometer außerhalb des Anderson Gates und vereint gehobenen Standard mit Natur. Ursprünglich wollten wir in dieser Anlage ein Zimmer haben, was aber leider nicht mehr verfügbar war. Allerdings ist der Stellplatz auch nicht von schlechten Eltern.
Na klar, es ist ein Campingplatz, aber wie wir im Laufe der Reise feststellen durften, gibt es da auch gewaltige Unterschiede.
An unserem Platz gab es schließend Wasser aus dem Hahn, aber ohne Becken. Eine Grillmöglichkeit auf mehreren Ebenen und eine Ladestation für Akkus und Co.. Ein riesiger Eisentisch mit Bänken hat uns das Aufbauen unserer Campingsachen erspart. Der komplette Essbereich ist überdacht.
Zehn Schritte daneben liegen die Sanitären Anlagen mit Openair-Dusche, Toiletten und Waschbecken. Einfach, aber toll gestaltet. Sichtbare Steine und Sichtbeton kombiniert mit Holz und Bambus.
Tamboti Campsite im Onguma
Keine Minute vom “Von-Lindequist-Gate” entfernt, ist die Einfahrt in die Anlage des Onguma. Fünf Lodges und zwei Campingplätze teilen sich das Gebiet von 34.000 Hektar. Wenn du vom Etosha Nationalpark noch immer nicht genug hast, dann kannst du hier deine Safari fortsetzen.
Auf dem Weg zum Campingplatz mussten wir ein zusätzliches Tor durchqueren, was sich nur elektrisch öffnen lies. Zu diesem Zeitpunkt war mir einfach noch gar nicht klar, dass rings um mich herum so ziemlich die gleichen Tiere wie im Nationalpark unterwegs sind.
An der Rezeption befindet sich ein kleiner Supermarkt/Boutique, ein Restaurant und ein Swimmingpool mit Relaxliegen. Vom Restaurant aus hast du Sicht auf das Wasserloch, was bei unserer Ankunft recht trocken schien.
Auf diesem Campingplatz hatten wir das erste Mal Rasen unter den Füßen. Es erwartete uns eine überdachte Outdoor-Küche, ein separates WC-Häuschen und ein Duschbereich. Das Beste an Allem: Es war für uns ganz alleine!
Auch hier hatten wir eine Grillstelle, um unser Fleisch zu grillen. Den Rest haben wir einfach mit unserem Gaskocher erledigt.
Hast du auch noch ein paar Namibia-Highlights für mich. Ich plane schon wieder fürs nächste Mal und wäre sehr dankbar darüber. Schreibe mir deine Tips in die Kommentare!
Lust auf mehr Namibia-Feeling? Schaue doch einfach mal bei den Berichten vorbei:
- Windhoek nach Solitaire – Tag 1
- Solitaire nach Sesriem – Tag 2
- Namib-Naukluft-Park – Tag 3
- Namib-Naukluft-Park – Tag 4
- Hauchabfontein – Tag 5
- Hauchabfontein nach Swakopmund – Tag 6
- Swakopmund – Living Desert Tour – Tag 7
- von Swakopmund an die Spitzkoppe – Tag 8
- von der Spitzkoppe ins Ugab-Gebirge – Tag 9
- von Sasa Safari zu den Cheetahs – Tag 10
- Etosha Nationalpark – Tag 11
- Etosha Nationalpark – Tag 12
- Etosha Nationalpark – Tag 13
- Etosha zum Waterberg – Tag 14
- vom Waterberg nach Okahandja – Tag 15