Tag 16 – es geht wieder zurück in die Heimat
EIN LETZTES MAL AFRIKALUFT SCHNUPPERN
Leises Vogelgezwitscher lässt mich wachwerden. Ich habe gar kein Gefühl wie hell es draußen ist. Die Zeltvorhänge sind blickdicht und so verrät nur die Uhr, ob es schon Frühstückszeit ist. Unter meiner dicken Decke ist es kuschlig warm. Ich möchte gar nicht aufstehen. Auf dem Weg zur Toilette zeigt es sich nun, dass die Nächte langsam kälter werden.
UNSER LETZTES FRÜHSTÜCK
Auf dem Weg zur Toilette muss ich über einen Steinboden. Der prophylaktisch ausgelegte Teppich hilft da leider auch nicht gegen die kalten Füße. Das sind Temperaturen, die mir heute so gar nicht schmecken. Das Bad ist an das Zelt angemauert und somit ist es hier wenigstens warm.
Wir ziehen uns an und steuern nun Richtung Frühstück. Es ist 07:30 Uhr und noch verdammt kühl, um im Freien sein Frühstück zu sich zu nehmen. Gut, dass ich mir eben noch meine Stricksocken – ein Dankeschön an meine Oma – in die Hosentasche gesteckt habe. Meine Flip Flops sind heute Morgen nun wirklich nicht das richtige Schuhwerk. Gestern Abend wurden wir schon sehr nett bewirtet und auch jetzt bekommen wir alles gereicht. Eierspeisen werden frisch zubereitet, der Rest steht auf dem Tisch bereit. Es gibt Cornflakes, Brot, Orangensaft, Marmelade, Kaffee und Salami.
EINE LETZTE RUNDE DURCH DIE FARM
Nachdem wir gestern Mittag einen Game-Drive mit unserem eigenen Auto erfolgreich gemeistert haben, wollen wir nun zu Fuß die Landschaft erkunden. Mal schauen, was so einer Spaziergang so alles bietet. Wir ziehen uns festes Schuhwerk an und schnappen uns die Kamera. Los geht’s.
Wir treffen auf einen riesigen Termitenhügel, viele Vögel und auf einen kleinen Steinbock. Süß, aber total scheu. Der Morgen versprüht Ruhe und Energie zugleich, wenn wir auch nicht allzu viel sehen.
Auf dem Weg kommen wir auch noch am Hoteleigenen Campingplatz vorbei, der mich natürlich brennend interessiert. Auch hier hat jeder sein eigenes Sanitärhäuschen dabei.
CHECK OUT
Auf den letzten Drücker erreichen wir unser Zimmer und packen die restlichen Sachen zusammen. Die Koffer können alle ins Auto. Mit dem Servicepersonal haben wir besprochen, dass wir bis zu unserer Abfahrt den Pool und die Anlage nutzen dürfen. Die Zimmer müssen pünktlich gereinigt werden und stehen deshalb nicht mehr zur Verfügung. Klasse Sache. So können wir die letzten Stunden in unserem lieb gewonnen Land entspannen und müssen uns nicht bis zum Abflug “rumdrücken”. Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich mag diese Warterei, die nicht sinnvoll genutzt werden kann, überhaupt nicht.
WIR VERLASSEN DIE FARM UND
BEGEBEN UNS RICHTUNG WINDHOEK
Es ist 12:30 Uhr und nun müssen wir uns endgültig verabschieden. Wir satteln unseren Hilux und fahren Richtung Windhoek. Auf dem Weg dorthin nehmen wir unseren Mittagssnack in Li-Jani´s Beergarden in Okahandja ein. Das hier muss eine Pferderanch sein. Wir nehmen 2x Gamesteak, ein Sprite und ein Sprudel-Wasser und zahlen 225 N$.
IN GEDANKEN AN VIELE SCHÖNE MOMENTE
Der Weg hierher war sehr, sehr nachdenklich. Wir sind sowieso keine großen Redner während der Autofahrt, aber diese Stille war gruselig. Wir schwelgten in den Erinnerungen der letzten beiden Wochen und ich konnte mir das ein oder andere Tränchen nicht verkneifen. Dieses Land hat so viel Magie und hat uns so viel gelernt. Es fällt mir sehr schwer diese Weite und Ruhe hinter mir zu lassen. Menschen, die herzlich miteinander umgehen, obwohl sie einander nicht kennen.
KLEINE STADTRUNDFAHRT UND
ABSTECHER IM SUPERMARKT
In Windhoek angekommen, möchte ich unbedingt die Christuskirche besichtigen. Von Außen ist sie ein wirklich schönes Bauwerk, doch von innen ist sie schlicht gehalten. Anders als in unseren katholischen Kirchen ist wenig Gold und Protz zu erkennen.
Der nächste Stop führt uns nun nochmals dahin, wo wir die Reise begonnen haben. Wir kaufen im Superspar eine Kleinigkeit an Trinken und Snacks für den Nachmittag ein und steuern dann wieder unserer Autovermietung African Tracks an.
KURZE KONTROLLE UND
WEITER ZUM FLUGHAFEN
Dort angekommen – unser Tageskilometerzähler zeigt 3190 km – wird unser Auto auf Schäden begutachtet und uns unsere Rechnung für den geflickten Reifen beglichen. Wir erklären, dass wir vor 3 Tagen nochmals einen Platten hatten und dieser Reifen nicht repariert wurde. Die Eigentümer sind froh, dass uns nichts passiert ist und heißen uns fürs nächste Jahr gerne wieder willkommen. Gegen 16:00 Uhr bringt uns ein Fahrer mit unserem Auto an den Flughafen.
Da wir das Auto zu Beginn unserer Reise mit einem leeren Tank übernommen hatten, durften wir es auch wieder so zurückbringen. Wir mussten schmunzeln, als uns der Fahrer erklärt, dass er noch tanken muss, bevor er zum Flughafen fährt. Ich denke wir haben eine Punktlandung gemacht.
EIN KLEINES GESCHENK ZUM SCHLUSS
Eine gefühlte Ewigkeit zu früh am Flughafen, vertreiben wir uns die Zeit in der Sonne und warten auf den Check-In. Auf einer kleinen Shoppingrunde habe ich das einzige Souvenir der Reise gefunden. Stolz über meine Sichtung berichte ich Raik darüber. Ich wollte es ihm unbedingt später zeigen und es dann kaufen. Nachdem Raik dann von seiner Shoppingtour zurückkam, brachte er mir diesen schönen Schal einfach mit. Meine Verbindung zu Afrika. Immer wenn ich meinen Schal um den Hals trage, fühle ich mich für einen kurzen Moment fernab der Realität.
NOCHMALS AUFREGUNG ZUM ABSCHLUSS
Nachdem bereits in der Warteschlange deutsche Mentalität wieder die Oberhand hat, werden wir auch noch beim Check-In für einen kurzen Moment stocksauer. Wir wiegen unsere Koffer. Jedes Gepäckstück hat ca. 26 Kilogramm; genau wie auf dem Hinflug. Die Dame am Ticketcounter stellt uns ein Schriftstück aus und bittet uns zum Schalter mit dem Übergepäck zu gehen. Noch waren wir beide guter Dinge, doch als wir eine Rechnung von 180.-€ für 6 kg zahlen sollten, konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Hätten wir eine dritte Tasche mit den 6kg gehabt, hätte niemand was gesagt. Für diejenigen, die noch nie mit Air Namibia geflogen sind, sei gesagt, dass pro Person 2×23 kg erlaubt sind. Naja, ich dachte wir Deutschen sind nur so genau. Um uns herum wurden es immer mehr Menschen, denen es genauso erging.
Ich schickte Raik auf die Suche nach einer Tasche, die wir kaufen könnten. Die wäre immer noch günstiger gewesen, als den Mehrpreis zu bezahlen. Er fand natürlich keine – wieso auch. Also packten wir, alles auf das wir verzichten konnten aus und liessen es hier. Raik stopfte sich die Hosen voll und nun versuchten wir es erneut.
In dem Wartebereich angekommen, sahen wir plötzlich Taschen ohne Ende. Komisch, oder?
NETTE BEKANNTSCHAFT
Die Zeit, die wir noch hatten nutzten wir für ein Gespräch mit einem Pärchen, dem es beim Check-In genauso erging. Wir tauschten unsere Erlebnisse aus und stellten fest, dass die Wartezeit viel zu schnell verging. Auch bei den Beiden hatte das Afrika-Fieber zugeschlagen. Mal sehen, ob wir sie bei unserer nächsten Reise wieder treffen. Esther und Dieter es ist schön euch kennengelernt zu haben.
Hattest du auch so ein tolles Erlebnis mit deiner Airline? Erzähle es mir und bewahre uns vor dem Fehler!
Schau doch bei den anderen Abenteuer aus Namibia vorbei!
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- Hauchabfontein nach Swakopmund – Tag 6
- Swakopmund – Living Desert Tour – Tag 7
- von Swakopmund an die Spitzkoppe – Tag 8
- Spitzkoppe ins Ugab-Gebirge – Tag 9
- Sasa Safari zu den Cheetahs – Tag 10
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- Etosha Nationalpark – Tag 13
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- Waterberg nach Okahandja – Tag 15